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Zahl der Pflegebedürftigen in Niedersachsen auch 2009 weiter ansteigend

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 15. Dezember 2010
Nummer 87/10

Hannover. Im Dezember 2009 waren in Niedersachsen rund 256 100 Menschen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI) pflegebedürftig. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) mitteilt, stieg damit die Zahl der Pflegebedürftigen im Vergleich zum Jahr 2007 um 13 900 Personen (+ 5,7 %). Gegenüber der ersten Erhebung im Jahre 1999 konnte sogar eine Zunahme um 22,4 % bzw. 46 800 Pflegebedürftige registriert werden.

Mehr als zwei Drittel (68,1 % oder 174 359) aller Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt. Davon erhielten 111 441 ausschließlich Pflegegeld, um die Pflege durch selbst organisierte Pflegehilfen, in der Regel durch Angehörige, sicherzustellen. 62 918 Pflegebedürftige wurden durch ambulante Pflegedienste betreut und 81 726 Personen wurden in stationären Pflegeeinrichtungen (Pflegeheimen) versorgt.

Rund 45 % der Pflegebedürftigen waren mindestens 80 Jahre alt, 22,4 % zwischen 70 und 80 Jahren. Etwa zwei Drittel aller Pflegebedürftigen (67,0 %) waren Frauen. Eine Rolle spielt dabei sicherlich die höhere Lebenserwartung von Frauen: Ende 2009 waren 67,3 % der über 80-Jährigen Einwohner in Niedersachsen weiblich.

Mehr als die Hälfte aller Empfänger von Leistungen der Pflegeversicherung (53,5 %) waren als erheblich pflegebedürftig eingestuft (Pflegestufe I). Etwa jeder Dritte (32,9 %) zählte zur Gruppe der schwer pflegebedürftigen Menschen (Pflegestufe II), 13,1 % waren in Pflegestufe III eingruppiert. Dabei lag der Anteil der Pflegestufe I in den Pflegeheimen nur bei 37,4 %. In den stationären Einrichtungen wurden überwiegend Pflegebedürftige der Stufen II (39,6 %) und III (21,6 %) betreut.

Die Anzahl der ambulanten Pflegedienste erhöhte sich gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2007 um 52 Einrichtungen auf nunmehr 1 164 (+ 4,7 %). Am Jahresende 2009 waren hier 27 528 Personen beschäftigt, darunter 24 763 Frauen (90,0 %).

Auch die Anzahl der stationären Pflegeeinrichtungen (Pflegeheime) nahm zu. Sie stieg zum 15. Dezember 2009 auf 1 477 Pflegeheime gegenüber 1 394 am Jahresende 2007 (+ 6,0 %). Hier wurden 70 205 Beschäftigte gezählt, darunter 60 096 Frauen (85,6 %).

Detaillierte Informationen zu diesem Thema liefert der demnächst erscheinende Statistische Bericht „Gesetzliche Pflegeversicherung – Ergebnisse der Pflegestatistik 2009“, der dann kostenlos heruntergeladen werden kann:
Gesetzliche Pflegeversicherung – Ergebnisse der Pflegestatistik 2009

Ansprechpartner
Frau Dr. Moshake, Tel. 0511 9898-2213
Herr Mann, Tel. 0511 9898-2228

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

Herausgeber:
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