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Zahl der Pflegebedürftigen in stationären Pflegeheimen und in ambulanter Pflege in Niedersachsen weiter gestiegen

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 1. November 2012
Nummer 91/12



HANNOVER. Im Dezember 2011 wurden in Niedersachsen 91 556 Personen in stationären Pflegeheimen und 63 525 Personen durch ambulante Pflegedienste im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI) versorgt.

Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) mitteilt, waren das 6 482 (+7,6 %) bzw. 607 (+1,0 %) Personen mehr in stationärer bzw. ambulanter Pflege als am Jahresende 2009. Gegenüber der ersten Erhebung im Jahr 1999 Betrug die Steigerung 30 298 (+49,5 %) bzw. 23 104 (+57,2 %) Personen.

Rund 70 Prozent der Pflegebedürftigen in stationären Pflegeheimen waren mindestens 80 Jahre alt und gut 20 Prozent zwischen 70 und 80 Jahren. Mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen (72,9 %) waren Frauen, da in den oberen und damit allgemein stärker pflegebedürftigen Altersgruppen deutlich mehr Frauen vertreten sind: Ende 2011 waren 65,9 Prozent der über 80-Jährigen Einwohner Niedersachsens weiblich. Jeweils fast 40 Prozent waren als erheblich pflegebedürftig (Pflegestufe I) bzw. schwer pflegebedürftige Personen (Pflegestufe II) eingestuft, 20 Prozent waren in Pflegestufe III eingruppiert. Im Vergleich zu 2009 waren in allen drei Pflegestufen Zunahmen zu beobachten (+14,1 %, Stufe I; +6,1 % Stufe II; +2,2 % Stufe III).

Dagegen waren mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen (58,8 %), die durch ambulante Pflegedienste betreut wurden, in die Pflegestufe I eingestuft und 30,8 Prozent in Pflegestufe II. Der Anteil in Pflegestufe III betrug 10,4 Prozent. Im Vergleich zur Vorerhebung war in der Pflegestufe I ein Anstieg von 5,8 Prozent zu beobachten, während die Pflegestufen II und III Abnahmen von -4,2 bzw. -8,1 Prozent verzeichneten. Der Anteil der Frauen betrug 67,8 Prozent. Über 80 Jahre alt waren 68,9 Prozent und zwischen 70 und 80 Jahren 21 Prozent.

Die Anzahl der ambulanten Pflegedienste erhöhte sich gegenüber der Erhebung im Jahr 2009 um 25 auf nunmehr 1 189 (+ 2,1 %). Hier waren am Jahresende 2011 29 362 Personen beschäftigt, darunter 26 502 Frauen (90,3 %).

Auch die Anzahl der stationären Pflegeeinrichtungen (Pflegeheime) nahm zu. Sie stieg zum 15. Dezember 2011 auf 1 667 gegenüber 1 477 am Jahresende 2009 (+ 12,9 %). Hier wurden 75 691 Beschäftigte gezählt, darunter 64 762 Frauen (85,6 %).

Neben den 63 525 Personen die durch ambulante Pflegedienste zu Hause versorgt wurden, erhielten noch 121 617 Personen ausschließlich Pflegegeld, um die Pflege durch selbst organisierte Pflegehilfen (in der Regel durch Angehörige) sicherzustellen. Die Steigerung von über 10 000 Personen im Vergleich zur Vorerhebung ist nur eingeschränkt vergleichbar, da eine Pflegekasse durch Änderung in den Abläufen bundesweit zu hohe Zahlen meldete, wobei eine regionalisierte Beschreibung dieses Effekts nicht möglich ist.

Detaillierte Informationen zu diesem Thema können aus unserer Online-Datenbank, Merkmal 280 „Pflegestatistik“, entnommen werden. Der Statistische Bericht „Gesetzliche Pflegeversicherung – Ergebnisse der Pflegestatistik 2011“, erscheint in Kürze und kann kostenlos heruntergeladen werden.


Ansprechpartner:
Frau Dr. Moshake, Tel. 0511 9898-2213
Herr Mann, Tel. 0511 9898-2228



Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
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