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Zahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen rückläufig, die Forderungssummen steigen

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 27. August 2012
Nummer 74/12



HANNOVER. Bei den niedersächsischen Amtsgerichten gingen im ersten Halbjahr 2012 insgesamt 9 453 Anträge zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ein. Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) bedeutet dies einen Rückgang um -5,3 %, nachdem im ersten Halbjahr 2011 bereits 9 987 Insolvenzanträge gezählt worden waren.

Von den 9 453 Insolvenzverfahren entfielen auf die Gruppe der Verbraucher 6 790 Insolvenzanträge, auf die Unternehmen 1 093. Die übrigen Insolvenzverfahren wurden von ehemals selbständig Tätigen, die ein Regelinsolvenzverfahren (1 130 Fälle) beziehungsweise ein vereinfachtes Verfahren durchlaufen (272 Fälle), oder von natürlichen Personen als Gesellschafter (35 Fälle) beantragt. Außerdem wurden 133 Nachlassinsolvenzen gezählt.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sank im ersten Halbjahr 2012 auf lediglich 1 093 Fälle. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um 224 Anträge, entsprechend -17,0 %. Die Zahl der Beschäftigten, deren Arbeitsplatz durch die Insolvenz ihres Unternehmens bedroht ist, sank um -15,9 % auf 5 498. Im Gegensatz dazu stiegen die Forderungssummen deutlich an. Die ausstehenden Zahlungen der 1 093 insolventen Unternehmen summierten sich zu voraussichtlichen Forderungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2012. Dies bedeutet einen Anstieg von +61,5 %, nachdem im Zeitraum Januar bis Juni 2011 die Forderungssumme aus den Unternehmensinsolvenzen bei 692 Millionen Euro lag.

Bei den Verbraucherinsolvenzen lässt sich eine ähnliche Tendenz beobachten. Die Zahl der Verbraucher, die einen Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellten, ging auf 6 790 Fälle im ersten Halbjahr 2012 zurück (-3,1 %). Die Summe der voraussichtlichen Forderungen stieg von 328 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011 auf 341 Millionen Euro (+4,0 %) in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012.

Ansprechpartner:
Carsten Brunotte, Tel. 0511 9898-1224
Franziska Rippin, Tel. 0511 9898-3320


Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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