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Außenhandel in Niedersachsen

Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)


Ein Hafen im Sonnenuntergang mit Kränen, vielen Containern, mehreren LKW und einem Containerschiff. Bildrechte: ©ZoomTeam - stock.adobe.com

Was sind die wichtigsten Exportgüter Niedersachsens? Welche Länder sind die bedeutendsten Handelspartner? Wie viele Fahrzeuge exportiert Niedersachsen und wie viele Nahrungsmittel werden importiert? Antworten dazu liefern die Ergebnisse der Außenhandelsstatistik. Der Außenhandel bildet den grenzüberschreitenden Warenverkehr ab. Dabei geht es einerseits um den Export, also die Ausfuhr und andererseits um den Import, die Einfuhr von Gütern. Hierbei werden sämtliche physisch exportierten und importierten Waren erfasst – inklusive elektrischem Strom und Erdgas. Als Handelsbilanz oder Außenhandelssaldo bezeichnet man dabei die Differenz zwischen den Exporten und den Importen.

Grundsätzlich wird zwischen der Intrahandelsstatistik und der Extrahandelsstatistik unterschieden. Die Intrahandelsstatistik umfasst den Warenverkehr mit den Staaten der Europäischen Union, die Extrahandelsstatistik weist den Warenverkehr mit Drittländern, also den Ländern, die keine EU-Mitgliedsstaaten sind, aus.

Die Entwicklung des niedersächsischen Außenhandels von 2013 bis 2022 als Balkendiagramm: Während Aus- und Einfuhr 2013 noch ungefähr gleich bei etwas über 75.000 Mio. Euro lagen, steigerte sich die Ausfuhr bis 2022 auf fast 100.000 Mio. Euro und die   Bildrechte: LSN

Welche Außenhandelsdaten werden für Niedersachsen erfasst?

Mit der Außenhandelsstatistik werden Ergebnisse zum Export und Import in Deutschland und den Ländern erstellt. Die Organisation und die Durchführung dieser monatlichen Erhebungen erfolgen zentral im Statistischen Bundesamt. Die wichtigsten erfragten Merkmale sind dabei

  • die Warennummer,
  • der Wert und die Menge bzw.
  • das Gewicht der Waren.

Bei der Einfuhr werden das Ursprungs- und das Versendungsland und bei der Ausfuhr das Bestimmungsland ermittelt. Im Rahmen der Außenhandelsstatistik werden auch Ergebnisse nach den Ländern ausgewiesen, so auch zum Export aus Niedersachsen und zum Import nach Niedersachsen. Die im- und exportierten Handelswaren werden nach Warenarten und Ländern erfasst. Die Mengenangabe einer Ware erfolgt in Kilogramm bzw. in Tonnen. Dabei wird nur die Eigenmasse der Ware berücksichtigt, aber keine Verpackung, die die Ware schützt.

Was wird nicht zum Import und Export nach und aus Niedersachsen erfasst? Wo liegen die Grenzen?

Im Rahmen der Außenhandelsstatistik werden Dienstleistungen grundsätzlich nicht miterfasst. Auch Warenströme, die wirtschaftlich kaum von Belang sind, werden nicht mitberücksichtigt. Sogenannte Befreiungslisten geben darüber Auskunft.

Wie oft werden die Daten aktualisiert?

Die Daten zum Außenhandel Niedersachsens werden monatlich erfasst. Für einen Berichtsmonat erfolgt mit der Bearbeitung des Folgemonats eine Revision. Dieses Vorgehen wiederholt sich in den folgenden sechs Monaten, so dass jeder Berichtsmonat sechs Revisionen erhält.

Bei jeder Revision werden die bis dahin noch eingegangenen Meldungen auf der Ebene der achtstelligen Warennummern übernommen und die Werte der Zuschätzung entfernt, so dass sich eine zunehmende Qualitätsverbesserung ergibt. Das Jahresergebnis wird im Oktober des Folgejahres final revidiert. Weitere Informationen erhalten Sie in den methodischen Hinweisen.

Wozu dienen die Außenhandelsstatistiken und wer nutzt sie?

Die Daten aus der Außenhandelsstatistik sind eine wichtige Basis, um die konjunkturelle Entwicklung der Wirtschaft in Niedersachsen und in Deutschland einschätzen und beurteilen zu können. Sie sind Grundlage für die Entscheidungsfindungen in nationalen und internationalen Institutionen und Behörden, auch für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Private Einrichtungen, Institute und Unternehmen nutzen die Ergebnisse ebenfalls für ihre Ziele und Analysen.

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