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Weniger arme Kinder, aber die Kinderarmut bleibt

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 19. März 2012
Nummer 24/12



HANNOVER. Die Zahl der Kinder, die Hartz-IV-Leistungen erhalten, ist in Niedersachsen im Verlauf der letzten 5 Jahre um 19,8 % zurückgegangen. Im September 2006 lebten in Niedersachen 201 592 Kinder unter 15 Jahren in Bedarfsgemeinschaften von SGB II-Leistungsempfängern. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) mitteilt, waren es im September 2011 nur noch 161 748 Kinder, fast 40 000 Personen weniger.

Diese Abnahme geht zum großen Teil darauf zurück, dass die Zahl der Kinder insgesamt rückläufig ist. Von 2006 bis 2011 sank die Zahl der in Niedersachsen lebenden Kinder unter 15 Jahren von 1 236 981 auf 1 118 029 bzw. -9,6 %. Von 1 000 Kindern unter 15 Jahren bezogen vor fünf Jahren 163 Kinder SGB II-Leistungen, im September 2011 waren es noch 145.

Durch eine gesetzliche Neuregelung im Jahr 2008 nahm außerdem die Zahl der Kinder, die den sogenannten „Kinderzuschlag“ beziehen, stark zu. Wenn Familien den Kinderzuschlag erhalten, bekommen sie keine Hartz IV-Leistungen mehr. Zu den 161 748 Kindern im Hartz-IV-Bezug im September 2011 kommen somit noch 22 935 weitere hinzu, die den Kinderzuschlag erhalten. Berücksichtigt man beide Leistungsarten, sank die Kinderarmutsquote von 16,8 % im September 2006 auf 16,5 % im September 2011. Die Armutsquote ging erfreulicherweise also tatsächlich zurück, aber nur geringfügig.

Den vollständigen Aufsatz zum Thema „Wie hat sich die Kinderarmut in den letzten fünf Jahren entwickelt?“ finden Sie im Statistischen Monatsheft 3/2012, S. 134 ff.



Ansprechpartner:
Prof. Lothar Eichhorn, Tel. 0511 9898-2215


Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
© 2012 Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
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E-Mail: pressestelle(at)lskn.niedersachsen.de
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