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Ausbildung: Der Trend zur Höherqualifizierung hält an

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 11. November 2010
Nummer 76/10

Hannover. Im Jahr 2009 begannen bundesweit gut zwei Millionen Jugendliche und junge Erwachsene nach dem Erwerb eines Schulabschlusses an einer allgemeinbildenden Schule eine Ausbildung, um sich für das Erwerbsleben zu qualifizieren. Wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie (LSKN) weiterhin mitteilt, erhöhte sich diese Zahl seit 2005 geringfügig (2 %). Der Anteil der einzelnen Bildungswege hat sich in diesem Zeitraum hingegen stärker geändert.

Die meisten Jugendlichen (723 900) entschieden sich nach wie vor für eine vollqualifizierende Berufsausbildung (Sektor I). 2009 ist die Zahl der Anfänger gegenüber 2005 leicht zurückgegangen (-2 %). Stärker sanken die Anfängerzahlen im Übergangsbereich (Sektor II), dessen teilqualifizierende Angebote eine berufliche Grundbildung vermitteln und die Chancen für den Einstieg ins Erwerbsleben von Jugendlichen nach Verlassen der allgemeinbildenden Schule verbessern sollen: 346 800 Personen und damit 70 800 Jugendliche weniger (- 17 %) als 2005 wählten diesen Ausbildungsweg.

Dagegen stieg die Zahl der jungen Menschen, die sich für einen Bildungsgang entschieden, der zum Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung führte (Sektor III). Sie lag mit 525 500 Personen um 71 100 (+ 16 %) über dem Wert von 2005. Auch die Zahl der Studienanfänger (Sektor IV) hat sich erhöht: Im Vergleich zu 2005 erhöhte sich die Zahl der Neueinschreibungen an den deutschen Hochschulen um 61 800 Personen (+ 17 %) auf 428 000.

Der Trend zur Höherqualifizierung hält somit auf Bundesebene an. Der Zustrom in die Bildungsgänge, die zu einer Hochschulzugangsberechtigung und zu einem Hochschulabschluss führen, begründet die leicht ansteigende Zahl der Neuzugänge ins Ausbildungsgeschehen insgesamt, obwohl die Anfängerzahlen im Übergangsbereich und der Berufsausbildung zurückgegangen sind.

In Niedersachsen begannen 2009 insgesamt 222 044 Jugendliche und junge Erwachsene nach dem Abschluss an einer allgemein bildenden Schule eine Ausbildung, um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. Gegenüber 2005 erhöhte sich damit die Zahl der Anfänger um 3 %.

Die meisten Jugendlichen, 77 789 bzw. 35 %, wechselten in eine Berufsausbildung (Sektor I). Gegenüber 2005 stieg die Zahl der jungen Menschen, die einen vollqualifizierenden Berufsabschluss anstreben, um 6 %.

Im Übergangsbereich (Sektor II) dagegen sank in Niedersachsen die Zahl der Anfänger im Vergleich zu 2005 um 18 % auf 53 363 Personen. Damit beteiligten sich 11 927 junge Menschen weniger an einer Integrationsmaßnahme zur Vorbereitung auf eine Berufsausbildung.

Den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung strebten 61 181 junge Menschen an und damit 22 % bzw. 11 185 mehr als im Jahr 2005. Auch die Zahl der Studienanfänger (Sektor IV) erhöhte sich in diesem Zeitraum. Im Vergleich zu 2005 stieg die Zahl der Neueinschreibungen um 3 257 Personen bzw. 12 % auf 29 711.

Der Trend zur Höherqualifizierung ist somit auch in Niedersachsen zu verzeichnen.

Diese Ergebnisse hat das Projekt zur „Integrierten Ausbildungsberichterstattung“ vorgestellt. Das Projekt des Bundesinstituts für Berufsbildung und der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder hat im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bereits vorliegende Daten der amtlichen Statistik neu ausgewertet. Durch diese Sonderauswertung kann jetzt die Nutzung der Angebote nach dem Verlassen der Sekundarstufe I an allgemeinbildenden Schulen besser dargestellt werden.

Zur weiteren Information vgl. die Pressemitteilungen des Statistischen Bundesamtes und des Bundesinstituts für Berufsbildung zum gleichen Thema. Weitere Details sowie Länderergebnisse sind unter www.statistik-hessen.de/Themenauswahl/bildung-kultur-rechtspflege abrufbar.

Kostenfreier Download:
Tabelle und zwei Graphiken mit detaillierten Informationen (pdf)

Ansprechpartner in Niedersachsen:
Katja Tanneberger, Tel. 0511 9898 – 1536

Weitere Auskünfte erteilt das Hessische Landesamt:
Ruth Bamming, Tel. 0611 3802-339
Ulrike Schedding-Kleis, Tel. 0611 3802-338
E-Mail: ias(at)statistik-hessen.de

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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Telefax: +49 (0) 511 9898-4132

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Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den angegebenen Gesprächspartner.

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