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BIP in Niedersachsen um 4,7% gesunken

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 30. März 2010
Nummer 22/10

Hannover. Im Jahr 2009 ist die Wirtschaft in Niedersachsen deutlich geschrumpft. Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2009 gegenüber 2008 preisbereinigt um 4,7 %. Der damit höchste Rückgang der Nachkriegszeit in Niedersachsen ist eine direkte Folge der weltweiten Wirtschaftskrise.

Entscheidend zum Rückgang beigetragen hat die stark negative Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe, dessen Bruttowertschöpfung um 18,1 % gegenüber dem Vorjahr einbrach. Die Inlandsnachfrage im Verarbeitenden Gewerbe sank 2009 deutlich, obwohl Konjunkturmaßnahmen wie die Umweltprämie den in Niedersachsen besonders wichtigen Fahrzeugbau stützten. Das wichtige Auslandsgeschäft ging für die Unternehmen des niedersächsischen Verarbeitenden Gewerbes infolge der weltweiten Krise dramatisch zurück. Als vergleichsweise stabil erwies sich das Ernährungsgewerbe als zweitwichtigste Branche des niedersächsischen Verarbeitenden Gewerbes.

Vergleichsweise geringe Rückgänge hatte 2009 der Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr hinzunehmen. Hier nahm die Bruttowertschöpfung 2009 in Niedersachsen im Vorjahresvergleich um 3,9 % ab.

Der Rückgang des BIP schlug 2009 in Niedersachsen nicht auf die Beschäftigung durch. Im Gegensatz zu früheren Krisen wurden die erweiterten Möglichkeiten insbesondere zur Kurzarbeit konsequent genutzt. Deshalb ging das BIP je Erwerbstätigenstunde in Niedersachsen deutlich geringer (-2,5 %) als das BIP zurück. Für den weitgehenden Verzicht auf konjunkturbedingten Beschäftigungsabbau wurden also Produktivitätsverluste in Kauf genommen.

Im Jahr 2009 ist die Wirtschaftsleistung in Niedersachsen weniger stark als der Durchschnitt aller Bundesländer (- 5,0 %) zurückgegangen. Der BIP-Rückgang aller alten Bundesländer (einschließlich Berlin) lag bei 5,2 %. Ohne Berücksichtigung der Preisveränderungen sank 2009 das BIP in Niedersachsen um 3,5 %. Dies entsprach exakt der Entwicklung auf Bundesebene.

2 Tabellen mit detaillierten Informationen (PDF-Format)

Hinweis: Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen angehört.

Weitere Auskünfte geben:
Herr Irps, Tel. 0511 9898 - 1314
Herr Jacobs, Tel. 0511 9898 - 3366

E-Mail: etr(at)lskn.niedersachsen.de

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht

Herausgeber:
© Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen 2010
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