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Immer mehr Mais auf niedersächsischen Ackerflächen – gute Erträge bei der Gerste

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 27. Juli 2010
Nummer 47/10

Hannover. Im Jahr 2010 ist die Fläche für den Maisanbau auf den niedersächsischen Ackerflächen erneut ausgeweitet worden und liegt nun bei einem Anteil von 28 %. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen mitteilte, werden im ehemaligen Regierungsbezirk Weser-Ems sogar auf mehr als 44 % der Ackerfläche Silo- oder Körnermais angebaut.

Zweitstärkste Frucht ist weiterhin der Weizen, der auf 24 % der Ackerfläche wächst, gefolgt von der Gerste (11 %), dem Raps (7 %) und dem Roggen (6 %).

Insgesamt ist die Anbaufläche für Getreide um 5 % verringert worden – lediglich der Winterweizen und die Triticale konnten ihren Flächenanteil leicht steigern. Auch Kartoffeln (-6 %) und Zuckerrüben (-2 %) wurden seltener angebaut. Gewinner ist neben dem Silomais (+16 %) der Raps (+5 %).

Gemäß Schätzung der Ernteberichterstatter Ende Juni dieses Jahres wird, gemessen an den durchschnittlichen Ernteerträgen der Jahre 2004 bis 2009, eine mittlere Getreide- und Rapsernte erwartet. Aufgrund des ungünstigen Witterungsverlaufs im Juli kann sich diese Einschätzung jedoch noch ändern.

Derzeit wird aufgrund von Trockenschäden im Landesdurchschnitt gegenüber dem guten Vorjahr bei Weizen mit 7 %, bei Roggen mit 14 % und bei Triticale mit 15 % weniger Ertrag pro Hektar gerechnet. Die Ertragseinbußen sind auf Sandböden höher, auf den sehr guten Böden wird mit geringeren Verlusten gerechnet. Dagegen sieht es bei der Wintergerste deutlich besser aus. Da diese Getreideart als Erste geerntet wird, wurde sie von der Trockenheit und Hitze ab Juni weniger getroffen. Auf den meisten Standorten ist sie bereits abgeerntet und erreicht mit knapp 70 Dezitonnen pro Hektar (dt/ ha) ein gutes Ergebnis. Bei Raps wird gegenüber 2009 ebenfalls mit 16 % weniger Ertrag pro Hektar gerechnet, was in etwa im Durchschnitt der letzten 6 Jahre liegt.

Aufgrund der rückläufigen Anbauflächen und der erwarteten Hektarerträge werden die Erntemengen beim Getreide in 2010 geringer ausfallen als 2009. Besonders deutlich wird dies beim Roggen und den Sommergetreidearten, von denen wahrscheinlich bis zu einem Drittel weniger geerntet wird. Aber auch beim Winterweizen wird die Erntemenge mit voraussichtlich 3,5 Mio. Tonnen um etwa 4 % unter dem Vorjahresergebnis liegen. Beim Raps kann die steigende Anbaufläche die geringeren Erträge nicht ausgleichen. Im Vergleich zu 2009 ist mit einer um etwa 12 % geringeren Erntemenge zu rechnen.
Hinweis: Für den Mais gibt es keine Erntevorausschätzung.

Kostenfreier Download:

Zwei Tabellen mit detaillierten Informationen (PDF-Format)


Ansprechpartnerin:
Frau Dahl, Tel. 0511 9898–3421

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht

Herausgeber:
© 2010 Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
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Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den angegebenen Gesprächspartner.

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