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Jährliche Holzernte in Niedersachsen seit 1992 mehr als verdoppelt

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 17. März 2011
Nummer 25/11

HANNOVER. Die jährlichen Holzeinschlagsmengen in niedersächsischen Wäldern haben sich zwischen 1992 und 2010 von 2,2 Mill. auf 4,5 Mill. Kubikmeter Rohholz mehr als verdoppelt. Dies teilt der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März mit.

Die Steigerung verlief dabei kontinuierlich bis ins Jahr 2007 als das Sturmtief „Kyrill“ über Niedersachsen hinwegfegte. Die dabei anfallenden großen Holzmengen führten zu einer Übersättigung des Marktes und in den Folgejahren zu deutlich geringeren Holzeinschlägen. Erst seit 2010 normalisiert sich die Situation wieder.

Die steigenden Einschlagmengen waren möglich, da nach der Waldzerstörung durch Kriegs- und Nachkriegskahlschläge, der Orkanverwüstung im Jahr 1972 sowie diverser Waldbrände in den 1970er Jahren viele Flächen wieder aufgeforstet wurden. Dadurch ist etwa die Hälfte des Waldes jünger als 40 Jahre und liefert steigende Erntemengen.(1)

Bei der Hälfte der Einschlagmengen handelt es sich um das begehrte Stammholz, welches insbesondere für die Möbelherstellung und die Bauindustrie genutzt wird. Ein Drittel besteht aus dem dünneren Industrieholz, das beim Durchforsten von Jungbeständen anfällt und sich insbesondere für Platten- und Papierwerke anbietet. Der Rest wird zunehmend zu Hackschnitzeln oder Pellets verarbeitet und in Heizwerken oder privaten Holzöfen verbrannt. Private Haushalte decken ihren Energiebedarf bereits zu etwa 7 % aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz.

Die geernteten Anteile an Laub- und Nadelholz spiegeln im Wesentlichen die Verteilung der Baumarten in Niedersachsen wider: zu 75 % wird Nadelholz geschlagen. Im Süden Niedersachsens sowie im Harz und der Lüneburger Heide sind die Fichten dominant, während im westniedersächsischen Tiefland eher Kiefern zuhause sind. 25 % der Einschlagmengen sind Laubholz, insbesondere Buchen aus dem Weserbergland sowie ein geringer Teil Eichen und Roteichen.

Kostenfreier Download:
Tabelle und Diagramm mit detaillierten Informationen, (pdf, 20 KB)

Ansprechpartnerin:
Silke Dahl, Tel. 0511 9898 - 3421

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(1) Quelle: „Der Wald in Niedersachsen – Ergebnisse der Bundeswaldinventur II“, Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.


Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

Herausgeber:
© 2011 Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
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