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Viehbestandserhebung Schweine in Niedersachsen

Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)


Mehrere Ferkel stehen in einem Stall. Bildrechte: ©Budimir Jevtic - stock.adobe.com

Über 8 Millionen Schweine werden in Niedersachsens Ställen gehalten – eine Zahl, die ausdrückt, welchen Stellenwert das Schwein in der Ernährung und der Wirtschaft hat.

Die Viehbestandserhebung Schweine in Niedersachsen erfasst daher halbjährlich an den Stichtagen 3. Mai und 3. November die Bestände an Schweinen nach verschiedenen Kriterien.

Was wird in der Viehbestandserhebung Schweine in Niedersachsen erhoben?

Die Erhebung der Schweinebestände in Niedersachsen im Rahmen der Viehbestandserhebung erfolgt als repräsentative Statistik, bei der nur ein Teil der schweinehaltenden Betriebe befragt wird. Die Statistik erfolgt halbjährlich zu den Stichtagen 3. Mai und 3. November. Erfragt werden die Bestände an Schweinen nach Lebendgewichtsklassen und Nutzungszweck. Bei Zuchtschweinen wird zusätzlich das Geschlecht, bei Zuchtsauen der Stand der Trächtigkeit erfragt.

Weitere Informationen finden Sie in den methodischen Hinweisen.

Sondererhebung „Proteineinsatz in der Schweinemast“

Die Sondererhebung „Proteineinsatz in der Schweinemast“ erfragt für Mastschweine und Jungschweine zur Mast für den Zeitraum 1. November 2020 bis 31. Oktober 2021 sogenannte Fütterungsvarianten: Universalmast oder Phasenmast, Mastphasen, Mastdauer und Anpassung des Rohproteingehalts. Die Erhebung wurde 2011 erstmalig durchgeführt. In unregelmäßigen Abständen werden alle für die Viehbestandserhebung Schweine auskunftspflichtigen Betriebe in diese Erhebung einbezogen, aktuell im November 2021.

Der Hintergrund dieser Sondererhebung ist die Verpflichtung Deutschlands, über die Emissionen klimarelevanter Gase, dazu zählen Treibhausgase wie Lachgas und Methan und andere Luftschadstoffe wie Ammoniak, regelmäßig zu berichten. Grundlage sind die Abkommen verschiedener internationaler Verträge, z. B. Genfer Luftreinhalteabkommen, Kyoto-Protokoll und die Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe (kurz NEC-Richtlinie). Der landwirtschaftliche Sektor, insbesondere die Tierhaltung, ist für 95% der Ammoniak-Emission verantwortlich. Neben der Stickstoffüberlastung von Ökosystemen führt das Gas ebenso zur Versauerung von Böden. Seit dem Jahr 2010 darf die Bundesrepublik den Wert von 550.000 Tonnen Ammoniak-Emissionen pro Jahr nicht überschreiten. In einer Novellierung des Protokolls wurde einer weiteren Reduktion um 5% bis zum Jahr 2020 für Deutschland zugestimmt.

Die Sondererhebung zum „Proteineinsatz in der Schweinemast“ hat zum Ziel, den Ist-Zustand der aktuellen Emissionen aus der Schweinehaltung zu quantifizieren. Hintergrund ist, dass der Rohproteingehalt des Schweinefutters direkte Auswirkungen auf die Ammoniak-Emissionen in der Schweinemast hat. Die Ausscheidungen der Tiere setzen je nach Futter einen unterschiedlichen Anteil des Gases frei.

Die Veröffentlichung der Ergebnisse der Viehbestandserhebung Schweine in Niedersachsen

Die Ergebnisse werden etwa zwei Monate nach dem jeweiligen Stichtag auf Ebene statistischer Regionen veröffentlicht. Die Ergebnisse beziehen sich auf den Stichtag und werden für die Veröffentlichung auf die Gesamtheit der schweinehaltenden Betriebe hochgerechnet.

Wer muss Auskunft geben?

Befragt werden ausgewählte landwirtschaftlichen Betriebe, die mindestens 50 Schweine der 10 Zuchtsauen in Niedersachsen halten.

Jeder Betrieb, der diese Voraussetzungen erfüllt, ist nach § 93 Agrarstatistikgesetz zur Auskunft verpflichtet. Weiteres finden Sie in den Informationen für Auskunftgebende.

Die Beantwortung des Fragebogens erfolgt über das IDEV-Portal. Der Betrieb wird postalisch über die Erhebung und seine Auskunftspflicht informiert.

Wer nutzt die Daten zu Schweinen in Niedersachsen?

Zu den Hauptnutzern der Ergebnisse der Viehbestandserhebung Schweine zählen Behörden wie das Landwirtschaftsministerium sowie wissenschaftliche Institutionen. Des Weiteren wird die Statistik auch von Kommunen, Verbänden, Landwirtschaftskammern und -ämtern, Interessenvertretungen, Beratungsverbänden sowie Privatpersonen und interessierten Unternehmen genutzt. Auch die europäische Agrarpolitik bezieht sich auf die Ergebnisse.

Zudem sind die Daten Teil der landwirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sowie der umweltökonomischen Gesamtrechnung.

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