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Treibhausgasemissionen in Niedersachsen seit 1995 um 11 % gesunken

- Zur Kopenhagener Klimakonferenz vom 7. bis 18. Dezember 2009 -


Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen

Datum: 26. November 2009
Nummer 83/09

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Hannover. Die Emission von Treibhausgasen, dazu gehören insbesondere Kohlendioxid, Methan und Lachgas, summierte sich im Jahr 2006 auf knapp 90 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente bzw. 11,1 Tonnen pro Einwohner. Nach Mitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen entspricht dies im Vergleich zu 1995 einem Rückgang von gut 11 %. Damit liegt Niedersachsen voll im bundesweiten Trend. In Deutschland ging die Emission von Treibhausgasen im selben Zeitraum um 10 % zurück, pro Einwohner wurden 11,7 Tonnen CO2 emittiert.

Die internationalen Vereinbarungen zum Klimaschutz beziehen neben dem wichtigsten Treibhausgas CO2 insbesondere auch die Methan- und Lachgasemissionen mit ein. Ergebnisse des Arbeitskreises Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Statistischen Landesämter (AK UGRdL) liefern für alle deutschen Bundesländer vergleichbare Zahlen über die Emission dieser drei Gase.

Die Entwicklung der Treibhausgasemissionen seit 1990 verlief in Deutschland im Wesentlichen in zwei Phasen. Fast die Hälfte der seither bundesweit erreichten Reduktion erfolgte bereits bis 1995, insbesondere durch die enormen Umstrukturierungsprozesse und Produktionsstilllegungen in den neuen Bundesländern. Im Zuge der dort tiefgreifenden Veränderungen ging der energetische Einsatz von Braunkohle rapide zurück. Während in den östlichen Bundesländern die CO2-Emission daher deutlich sank, nahm sie in den meisten westlichen Bundesländern und auch in Niedersachsen noch zu. Erst seit 1995 ist hier eine Abnahme zu verzeichnen, die insbesondere auf den Ersatz leichten Heizöls durch den emissionsärmeren Brennstoff Erdgas sowie den Ausbau erneuerbarer Energien zurückzuführen ist.

Niedersachsen emittiert 9 % der Treibhausgase Deutschlands. Die energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen haben daran mit knapp 80 % den größten Anteil. Größter Verursacher ist mit einem Drittel des CO2-Ausstoßes der Bereich der Energieumwandlung, d. h. die Strom- und Wärmeerzeugung aus fossilen Energieträgern. Der Treibstoffverbrauch des Verkehrs steht an zweiter Stelle (23 %), gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe mit 18 % und dem Energieeinsatz der Haushalte (17 %), z. B. für die Heizung.

Die Emissionen von Methan und Lachgas spielen mit einem Anteil von jeweils etwa 10 % eine untergeordnete Rolle. Dennoch sind gerade bei diesen Treibhausgasen die Erfolge beachtlich. Durch die stark reduzierte und schließlich völlig eingestellte Deponierung organischer Abfälle sank der Ausstoß an Methan seit 1995 bundesweit um fast die Hälfte, in Niedersachsen immerhin um fast 20 %. Beim Lachgas wurden aufgrund der verbesserten Technologie zur Kunststoffherstellung bundesweit 20 % der Emissionen eingespart, in Niedersachsen waren es rund 4 %.

Diese und weitere Ergebnisse im Ländervergleich sind im Internetangebot des Arbeitskreises Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder unter http://www.ugrdl.de/veroeffentlichungen.htm zu finden.

Link: Tabellen und Grafiken mit detaillierten Informationen (PDF-Format).

Ansprechpartnerin:
Silke Dahl, Tel. 0511 9898 - 2429

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Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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