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Deutschlandweite Pendlerrechnung: Beinahe 2,5 Millionen Menschen pendelten in Niedersachsen 2024 zur Arbeit in eine andere Gemeinde

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 094 vom 23.10.2025


  • Landeshauptstadt Hannover deutschlandweit auf Rang acht der größten Einpendelzentren
  • In etwa jede siebte Gemeinde pendelten mehr Personen ein als aus
  • 0,4% mehr Auspendelnde in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahr

HANNOVER. In Niedersachsen pendelten 2024 insgesamt etwa 2,48 Mio. Menschen über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, waren das etwas mehr als im Vorjahr (+0,4%). Knapp 1,8 Mio. Personen wohnten und arbeiteten in Niedersachsen in derselben Gemeinde (-0,3%).

In die Landeshauptstadt Hannover pendelten insgesamt 225.394 Personen. Das war der achthöchste Wert unter allen deutschen Städten. Die höchste Zahl an Einpendelnden wiesen die Städte München (529.834), Berlin (477.448) und Frankfurt am Main (472.643) auf. Deutschlandweit pendelten im vergangenen Jahr 24,7 Millionen Personen (+0,5% gegenüber 2023) über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit ein.

Nach der Landeshauptstadt Hannover, dem stärksten Einpendelzentrum des Landes Niedersachsen, folgten die kreisfreien Städte Wolfsburg (83.210), Braunschweig (81.509) sowie Osnabrück (71.178). Nach Hannover pendelten Personen aus dem gesamten Umland: die meisten kamen aus Garbsen (13.800), gefolgt von Langenhagen (12.745) und Laatzen (9.921).

Etwa jede siebte niedersächsische Gemeinde wies einen Einpendelüberschuss auf, die Zahl der Einpendelnden war also größer als die Zahl der Auspendelnden. Die höchste Einpendelquote verzeichnete die Gemeinde Tappenbeck im Landkreis Gifhorn (96,6%), gefolgt von der Gemeinde Mariental (95,4%) im Landkreis Helmstedt. Die niedrigsten Auspendelquoten verzeichneten die sieben Ostfriesischen Inseln Juist, Norderney, Borkum, Langeoog, Baltrum, Wangerooge und Spiekeroog mit Werten zwischen 15,3% und 24,8% sowie Wolfsburg (22,4%). Personen, die dort lebten, pendelten also nur selten außerhalb ihres Wohnortes zum Arbeitsplatz.

Im Pendleratlas stellen die Statistischen Ämter der Länder die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dar. Hier können Interessierte die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden beziehungsweise Gemeindeverbänden abrufen. Alle deutschlandweiten regionalen Ergebnisse stehen auch zum Download in der Regionaldatenbank Deutschland zur Verfügung.


Methodische Hinweise:
Die vorliegenden Daten stammen aus der Pendlerrechnung der Statistischen Ämter der Länder, die tief regionalisierte Ergebnisse zu den pendelnden Personen für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Thüringen werden die Ergebnisse für Gemeindeverbände dargestellt. In die Pendlerrechnung fließen Daten aus der Statistik der sozialversicherungspflichtigen und geringfügigen Beschäftigung der Bundesagentur für Arbeit, der Personalstandstatistik des öffentlichen Dienstes und dem Mikrozensus bzw. der Arbeitskräfteerhebung ein. Die Ergebnisse basieren auf Auswertungen des Wohn- und Arbeitsortes und stellen daher die potentielle Mobilität der Pendelnden dar. Der Weg zum Arbeitsort muss nicht zwangsläufig täglich zurückgelegt werden. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 gaben 78,1% der Erwerbstätigen in Niedersachsen an, in den vier Wochen vor der Befragung ihre Erwerbsarbeit nie von zu Hause ausgeübt zu haben. Bundesweit lag dieser Anteil bei 75,8%.

Die Einpendelquote stellt das Verhältnis der Einpendelnden zu den Pendelnden am Arbeitsort (Einpendelnde plus innerörtlich Pendelnde) dar. Sie liefert Informationen über den Anteil der Arbeitsplätze in der jeweiligen Gemeinde, die mit nicht dort ansässigen Personen besetzt werden. Die Auspendelquote beschreibt das Verhältnis der aus der betrachteten Gemeinde Auspendelnden zu den Pendelnden am Wohnort (Auspendelnde plus innerörtlich Pendelnde). Damit wird angegeben, wie groß der Anteil der Personen ist, die in der Gemeinde wohnen, aber die Gemeindegrenze überschreiten müssen, um die Arbeitsstätte zu erreichen. Ausführliche Informationen zur Methodik sind im Statistikportal verfügbar.

Kontakt:
Rita Skorka, Tel. 0511 9898-3149
Rita.Skorka@statistik.niedersachsen.de


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 290 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

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