Ein Fünftel der Beschäftigten in Niedersachsen arbeitete 2024 regelmäßig im Homeoffice
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 093 vom 22.10.2025
- Jede beziehungsweise jeder fünfte abhängig Beschäftigte in Niedersachsen arbeitete 2024 mindestens einen Tag in der Woche im Homeoffice
- Die Homeoffice-Quote ist seit 2021 bundesweit weitgehend stabil geblieben, in Niedersachsen sank sie nur leicht um 0,5 Prozentpunkte
- Vollzeit-Homeoffice ist rückläufig: In allen Bundesländern nahm der Anteil der ausschließlich von zu Hause Arbeitenden seit 2021 deutlich ab
HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis der Erstergebnisse des Mikrozensus 2024 mitteilt, arbeiteten 2024 in Niedersachsen 20,4% der abhängig Beschäftigten mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus. Damit lag Niedersachsen unter dem Bundesdurchschnitt von 22,7%. Im bundesweiten Vergleich verzeichneten die Stadtstaaten Hamburg (35,6%) und Berlin (31,2%) die höchsten Homeoffice-Quoten. Danach folgten die Bundesländer Hessen (27,4%), Bayern (24,5%) und Baden-Württemberg (23,3%). Nah am bundesweiten Mittel lagen die Länder Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein (jeweils 22,9%) sowie Bremen (22,3%). In Rheinland-Pfalz (20,8%), Brandenburg (18,1%) und dem Saarland (17,3%) arbeiteten die Beschäftigten etwas seltener von zu Hause aus. Die geringsten Homeoffice-Quoten wiesen Mecklenburg-Vorpommern (14,1%), Thüringen (13,5%) und Sachsen-Anhalt (10,9%) auf.
Homeoffice-Quote seit 2021 deutschlandweit relativ stabil
Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 haben viele Unternehmen verstärkt auf Homeoffice gesetzt. Für insgesamt gut sechs Monate gab es sogar eine bundesgesetzliche Pflicht für Arbeitgeber, ihren Angestellten unter bestimmten Bedingungen Homeoffice zu ermöglichen (Homeoffice-Pflicht). Ende März 2022 liefen diese Regelungen vollständig aus. Seit dem Ende der Corona Pandemie haben sich die Homeoffice-Quoten im Zeitvergleich seit 2021 überwiegend nur geringfügig reduziert. Den größten Rückgang verzeichneten Berlin mit 3,9 Prozentpunkten und Hamburg mit 2,8 Prozentpunkten. In Niedersachsen gab es gegenüber 2021 einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 0,5 Prozentpunkten. Im Bundesdurchschnitt ist die Homeoffice-Quote seit 2021 um 0,7 Prozentpunkte zurückgegangen. In sieben Bundesländern hat sich die Homeoffice-Quote seit 2021 sogar leicht erhöht: In Hessen und Thüringen mit einem Plus von jeweils 0,1 Prozentpunkten, Schleswig-Holstein mit 0,2 Prozentpunkten und Sachsen-Anhalt mit 0,3 Prozentpunkten. Den größten Zuwachs beim Homeoffice-Anteil verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern (0,4 Prozentpunkte), sowie Sachsen und Brandenburg mit jeweils 0,6 Prozentpunkten.
Vollzeit-Homeoffice in allen Bundesländern rückläufig
Homeoffice bleibt in Deutschland weiterhin attraktiv. Das Ende der Pandemie-Maßnahmen, insbesondere der vorübergehenden Pflicht zum Homeoffice, zeigte sich jedoch in einer deutlichen Abnahme der Homeoffice-Tage pro Woche. Unter den Erwerbstätigen, die Homeoffice nutzten, ist der Anteil derjenigen, die täglich von zu Hause aus arbeiten, in allen Bundesländern deutlich zurückgegangen. Während in Niedersachsen 2021 noch vier von zehn Beschäftigten (40,0%) jeden Tag im Homeoffice arbeiteten, ging dieser Anteil bis zum Jahr 2024 auf 21,2 % zurück (-18,8 Prozentpunkte). Am stärksten fiel der Rückgang in Hessen und Hamburg aus: Dort sank der Anteil der abhängig Beschäftigten mit Homeoffice, die jeden Tag von zu Hause aus arbeiteten von 39,8% beziehungsweise 36,4% im Jahr 2021 auf 17,7% (-22,1 Prozentpunkte) beziehungsweise 14,4% (-22,0 Prozentpunkte) im Jahr 2024. In Thüringen war der Rückgang am geringsten: Hier arbeiteten 2021 32,8% der Beschäftigten jeden Tag von zu Hause, im Jahr 2024 waren es noch 24,6% (-8,2 Prozentpunkte).
Methodische Hinweise und Definitionen
Beim Mikrozensus wird jährlich rund 1% der Bevölkerung in Niedersachsen befragt. Die Angaben in dieser Pressemitteilung basieren auf den Endergebnissen 2021 sowie Erstergebnissen des Mikrozensus 2024. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung treffen zu können, werden die Daten an den Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung auf der Grundlage des Zensus 2022 hochgerechnet. Weitere Informationen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus-2020.html
Homeoffice-Quote: Anteil der abhängig Beschäftigten (Angestellte, Arbeiter und Beamte ohne Auszubildende) ab 15 Jahren, die zum Zeitpunkt der Befragung angaben, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal oder häufiger von zu Hause aus gearbeitet zu haben.
Vollzeit-Homeoffice: Kann auch Arbeitstage mit anteiligem Arbeiten von zu Hause umfassen, etwa wenn vormittags vor Ort und nachmittags im Homeoffice gearbeitet wurde (z. B. bei Lehrkräften).
Nähere Informationen zum Mikrozensus sowie weitere Ergebnistabellen zu privaten Haushalten und anderen Themenbereichen finden Sie unter:
https://www.statistik.niedersachsen.de/themen/privathaushalte-niedersachsen
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