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Mikrozensus in Niedersachsen: 31,5% der Menschen mit Migrationshintergrund sprechen zu Hause ausschließlich Deutsch

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 093 vom 25.09.2023


  • Europäischer Tag der Sprachen am 26.09.2023
  • Rund die Hälfte der Personen mit Migrationshintergrund nutzten im häuslichen Umfeld eine weitere Sprache neben Deutsch
  • 18,4% der Menschen mit Migrationshintergrund sprachen zu Hause kein Deutsch


HANNOVER. Im Jahr 2022 sprachen über 30% der rund 2 Millionen Personen in Niedersachsen mit Migrationshintergrund zu Hause ausschließlich Deutsch. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) zum Europäischen Tag der Sprachen am 26. September anhand von Ergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, waren mehr als die Hälfte dieses Personenkreises deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die in Deutschland geboren wurden (55,4%).

Gut jede bzw. jeder Zweite mit Migrationshintergrund gab an, neben Deutsch mindestens noch eine andere Sprache im häuslichen Umfeld zu nutzen (50,1%). Ein Drittel dieser Personen unterhielt sich in erster Linie auf Deutsch (30,2%). Am zweithäufigsten wurde Russisch zur Kommunikation mit Haushaltsangehörigen genutzt (14,2%), gefolgt von Türkisch (7,8%) und Arabisch (7,7%).

18,4% der Menschen mit Migrationshintergrund in Niedersachsen sprachen zu Hause kein Deutsch. Bei diesen Personen handelte es sich größtenteils um Ausländerinnen und Ausländer, die selbst zugewandert sind (81,1%). Die Menschen, die zu Hause kein Deutsch sprachen, verständigten sich am häufigsten auf Arabisch (13,2%), Polnisch (11,9%), Russisch (8,9%) oder Türkisch (8,2%).


Anlage 1: Tabelle zur Bevölkerung nach Migrationsstatus und vorwiegend zu Hause gesprochener Sprache 2022 in Niedersachsen (xlsx)


Anlage 2: Diagramm zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Niedersachsen 2022 nach Migrationserfahrung und vorwiegend zu Hause gesprochener Sprache (xlsx)

Methodische Hinweise

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2022. Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Rechtliche Grundlage der Erhebung ist das Mikrozensusgesetz (MZG). Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Weitere Informationen zum Mikrozensus finden Sie unter: https://www.statistik.niedersachsen.de/themen/privathaushalte-niedersachsen.

Nach der definitorischen Abgrenzung im Mikrozensus hat eine Person einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt.

Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus sind auf der Themenseite zum Mikrozensus verfügbar: https://www.destatis.de/mikrozensus2020.

Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.

Kontakt:
Gwen Emily Witt, Tel. 0511 9898-4446

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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