Niedersächsischer Holzeinschlag im Jahr 2024 erneut gesunken
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 044 vom 15.05.2025
- 15,0% weniger Holzeinschlag als in 2023
- Mit 2,6 Mio. Kubikmetern hatte Nadelholz den größten Anteil am Holzeinschlag
- Schadholzaufkommen gegenüber den Vorjahren deutlich gesunken
HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahr 2024 in Niedersachsen 3,3 Mio. Kubikmeter Holz (ohne Rinde) eingeschlagen. Damit sank der Holzeinschlag gegenüber dem Vorjahr um 15,0% bzw. um 589.500 Kubikmeter. Im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt (2018-2023) bedeutet dies einen Rückgang von 38,2% (-2,1 Mio. Kubikmeter).
Mit 2,6 Mio. Kubikmetern (76,6%) war Nadelholz der überwiegende Teil am Gesamtholzeinschlag. Darunter handelte es sich jeweils um 1,3 Mio. Kubikmeter eingeschlagenes Holz für die Holzartengruppe „Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz“ sowie für die Holzarten „Kiefer und Lärche“. Laubhölzer wurden – im Vergleich zu Nadelhölzern – deutlich weniger eingeschlagen. So entsprach der Einschlag aller Laubholzarten 779.800 Kubikmetern, was 23,4% des niedersächsischen Gesamteinschlages gleichkam. Im Detail entfielen 115.100 Kubikmeter auf Eiche und Roteiche sowie 664.700 Kubikmeter auf Buche und sonstiges Laubholz.
56,2% des in 2024 eingeschlagenen Holzes wurden als Stammholz eingeschlagen (1,9 Mio. Kubikmeter). Auf Industrieholz entfielen 30,2% und rund 13,2% waren für die weitere Nutzung als Energieholz vorgesehen.
Bei 24,2% des Holzeinschlages im Jahr 2024 handelte es sich um Holz, dass als Folge von Schäden eingeschlagen wurde. Mit 807.400 Kubikmetern ist diese Form des Einschlages gegenüber dem besonders hohen Schadholzaufkommen der Vorjahre deutlich zurückgegangen. So waren es im Jahr 2023 1,9 Mio. Kubikmeter und 4,8 Mio. Kubikmeter im Jahr 2022. Gegenüber 2023 sank der Schadholzeinschlag aufgrund von Wind bzw. Sturm um 77,9%, was einer Gesamtmenge von 88.000 Kubikmeter in 2024 für diese Einschlagsursache entsprach. Insektenbefall war 2024 in 60,5% der Fälle die Ursache für den Schadholzeinschlag und somit die Hauptursache.
Es sind vor allem Fichten, die unter Insektenbefall litten, was für diese Holzart in insgesamt 517.400 Kubikmetern eingeschlagenem Schadholz resultierte. Letzteres war wesentlich geringer als in den Vorjahren (1,3 Mio. Kubikmeter in 2023 und 3,5 Mio. Kubikmeter in 2022), was u.a. mit dem generell stark zurückgegangenen Bestand an Fichten in Niedersachsen und der feuchten Witterung in 2024 zusammenhing. Bei 75,0% des Schadholzes handelte es sich um Nadelhölzer (605.700 Kubikmeter). Schadholzeinschlag von Laubhölzern ist vornehmlich auf Trockenheit zurückzuführen und entsprach mit 125.000 Kubikmetern circa 15,5% des gesamten durch Schäden verursachten Einschlages. Aber auch für diese Holzarten ist der Befall von Schädlingen - wie beispielsweise dem Eichenprachtkäfer - zu verzeichnen, der zum Schadholzeinschlag von 18.000 Kubikmetern führte.
Weitere Informationen und Tabellen zur Holzeinschlagsstatistik finden Sie auf der Webseite des Landesamtes für Statistik Niedersachsen.
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