Deutschlandstipendium 2024
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 064 vom 17.07.2025
- Deutlicher Anstieg der Deutschlandstipendien um 8,8% gegenüber dem Vorjahr
- 13,6% der Stipendiatinnen und Stipendiaten mit ausländischer Staatsangehörigkeit
- Insgesamt 2,73 Mio. Euro von niedersächsischen Hochschulen akquiriert
HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, erhielten im Jahr 2024 insgesamt 2.962 Studierende in Niedersachsen ein Deutschlandstipendium nach dem Stipendienprogramm-Gesetz (StipG) (+8,8% gegenüber dem Vorjahr). Damit wurde die bislang höchste Zahl an Stipendiatinnen und Stipendiaten des Vorjahres erneut deutlich übertroffen. Das Deutschlandstipendium fördert begabte Studierende an staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen einkommensunabhängig mit monatlich 300 Euro.
Wie in den Vorjahren lag der Anteil der Stipendiatinnen (54,8%) über dem Anteil der Stipendiaten (45,2%), wenngleich er gegenüber dem Jahr 2023 (55,5%) leicht um 0,7 Prozentpunkte sank. 13,6% der Stipendiatinnen und Stipendiaten besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit, was den höchsten Anteil in Niedersachsen seit Einführung des Deutschlandstipendiums im Jahr 2011 darstellt.
Der Anteil der Studierenden einer Hochschule, die ein Deutschlandstipendium erhalten, soll gemäß den gesetzlichen Vorgaben jährlich steigen, bis die Höchstgrenze von 8% erreicht ist. Im Jahr 2024 betrug der Anteil der Geförderten an allen Studierenden in Niedersachsen 1,6% (+0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr).
Die Förderquoten unterscheiden sich nach Hochschulart und Fächergruppe. Die meisten Studierenden (1.614), die im Jahr 2024 in Niedersachsen ein Deutschlandstipendium erhielten, waren an einer Universität eingeschrieben. Gemessen an allen Studierenden an Universitäten entsprach dies jedoch nur einer Förderquote von 1,3%. Die höchste Förderquote wiesen Kunsthochschulen mit 4,2% auf. Mehrheitlich wurde ein ingenieurwissenschaftliches Fach studiert (1.045 Stipendiatinnen und Stipendiaten, Förderquote 2,1%). Mit 3,5% war Kunst/Kunstwissenschaft die Fächergruppe mit der höchsten Förderquote.
Die Hochschulen müssen die Fördermittel für das Deutschlandstipendium von privaten Mittelgebern (z. B. Unternehmen und Stiftungen) selbst einwerben. Im Jahr 2024 haben 1.083 Mittelgeber insgesamt 2,73 Mio. Euro bereitgestellt. Das waren 103.000 Euro bzw. 3,9% mehr als im Vorjahr.
Jeweils ein Drittel der Mittelgeber im Jahr 2024 waren in Niedersachsen Kapitalgesellschaften (34,0%) und sonstige juristische Personen des privaten Rechts (33,4%), zu denen z. B. eingetragene Vereine sowie eingetragene Genossenschaften zählen. Die verbliebenen 32,6% entfielen auf andere Rechtsformen. Mit 1,13 Mio. Euro wurde der Großteil der Fördermittel, wie im Vorjahr, von den sonstigen juristischen Personen des privaten Rechts zur Verfügung gestellt.
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