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Nachhaltige Entwicklung: Einfuhren nach Niedersachsen aus am wenigsten entwickelten Ländern seit 2014 wertmäßig um gut das Dreifache gestiegen

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 085 vom 22.09.2025


  • Anstieg um 91% seit 2014 bei dem Anteil der Einfuhren nach Niedersachsen
  • Anteil der Einfuhren nach Niedersachsen deutlich über dem bundesweiten Wert
  • Dashboard vergleicht für alle Bundesländer Indikatoren zur Messung der nachhaltigen Entwicklung

HANNOVER. Der Anteil der Einfuhren aus am wenigsten entwickelten Ländern ist in Niedersachen seit 2014 um 91 Prozent (2024 1,99%, 2014 1,04%) gestiegen. Wie das Landesamt für Statistik (LSN) anlässlich der deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit mitteilt, lag der Anteil damit knapp unter dem für 2030 angestrebten ökonomischen Nachhaltigkeitsziel zur Verbesserung der Handelschancen der Entwicklungsländer. Dieses sieht eine Erhöhung des Anteils um 100 Prozent, also eine Verdoppelung, gegenüber 2014 bis 2030 vor. Damit lag Niedersachsen über dem bundesweiten Wert von 1,17% und im Länderranking nach Bremen und Hamburg auf Platz 3 (4,29% bzw. 3,94%).

Nach vorläufigen Ergebnissen betrug der Anteil der Einfuhren aus am wenigsten entwickelten Ländern an allen Einfuhren nach Niedersachsen 2024 2,46 Mrd. Euro (2014: 0,80 Mrd. Euro).

Bisher haben acht Bundesländer das Nachhaltigkeitsziel der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie einer Verdoppelung des Einfuhranteils gegenüber 2014 erreicht, darunter Brandenburg, Berlin und Thüringen. Zu beachten ist, dass das Ausgangsniveau der einzelnen Bundesländer stark variiert (von 0,09% in Thüringen bis 2,77% in Bremen). In 2 Ländern ist der Anteil der Einfuhren aus am wenigsten entwickelten Ländern gegenüber 2014 gesunken.

Die Europäische Nachhaltigkeitswoche soll die Bürgerinnen und Bürger motivieren, sich mit nachhaltiger Entwicklung und den 17 Nachhaltigkeitszielen (sogenannte Sustainable Development Goals, kurz SDGs) der Vereinten Nationen aktiv auseinanderzusetzen. Indikatoren, Daten und Fakten zu den 17 Nachhaltigkeitszielen stehen im Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zum Download bereit. Ergänzend wird im Dashboard zu jedem Nachhaltigkeitsziel eine Auswahl an Indikatoren visualisiert. Für einige Indikatoren steht für den Ländervergleich eine Kartenansicht zur Verfügung. Darüber hinaus bietet auch die interaktive Storymap eine weitere Möglichkeit, sich mit der nachhaltigen Entwicklung in den Ländern auseinanderzusetzen.

Dashboard zur Nachhaltigen Entwicklung zeigt interessante Entwicklung im Bundesländervergleich

Diese und weitere spannende Entwicklungen zeigt ein von den Statistischen Landesämtern herausgegebenes Dashboard zur Nachhaltigen Entwicklung. Das interaktive Angebot ermöglicht den Vergleich aller Bundesländer anhand von Indikatoren zur Messung der nachhaltigen Entwicklung.

Die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit, die seit 10 Jahren Teil der European Sustainable Development Week sind, fokussieren sich in diesem Jahr auf das Thema Ernährung, denn Nachhaltigkeitsziele gibt es nicht nur im Bereich Umwelt. Insgesamt gibt es 17 Nachhaltigkeitsziele, darunter das Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele – Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen. Hierzu werden in Deutschland unter anderem die Einfuhren aus am wenigsten entwickelten Ländern betrachtet mit dem Ziel die Handlungschancen der Entwicklungsländer zu verbessern.


Methodische Hinweise:
Am wenigsten entwickelte Länder (least developed countries, LDC) sind Empfänger öffentlicher Entwicklungshilfe des Ausschusses für Entwicklungszusammenarbeit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD-DAC). Eine Übersicht über diese ist zu finden unter: https://www.oecd.org/en/topics/oda-eligibility-and-conditions/dac-list-of-oda-recipients.html#list-updates

Die dargestellten Ergebnisse stammen aus der Außenhandelsstatistik. Das LSN weist darauf hin, dass die Außenhandelsstatistik bei den Importen nur das Herkunftsland des jeweiligen letzten Lieferanten der entsprechenden Lieferung erfasst. Bei längeren Lieferketten ist das ursprüngliche Herstellungsland nicht mehr nachvollziehbar.

Kontakt:
Dr. Ortrud Moshake, Tel. 0511 9898-2213


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 290 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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