12 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2009
Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Datum: 24. Februar 2010
Nummer 14/10
Hannover. Im Jahr 2009 stellten 2 618 Unternehmen in Niedersachsen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, über den bei Gericht entschieden wurde. Das waren 12,2 % mehr als im Vorjahr.
Im Jahr 2008 war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen auf einen Tiefstand (2 333) gefallen. Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) wurde somit die ab dem Jahr 2006 rückläufige Entwicklung bei der Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Niedersachsen in 2009 gestoppt.
Von den insgesamt 2 618 Verfahren im Jahr 2009 wurden 2 000 eröffnet und 618 mangels Masse abgewiesen. Mit der Eröffnung wurde vorerst ein Gesamtverlust der Forderungen für die Gläubiger abgewendet.
Die meisten Insolvenzanträge von Unternehmen kamen aus folgenden Wirtschaftsbereichen: G "Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz" (562), F "Baugewerbe" (469), M "Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen" (291), C "Verarbeitendes Gewerbe" (234), I "Gastgewerbe" (221), N "Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen" (205) und H "Verkehr und Lagerei" (196). Die Zahl der Insolvenzen im "Verarbeitenden Gewerbe" lag im Jahr 2008 noch bei 146; im vergangenen Jahr wurden über 234 Anträge von Unternehmen des "Verarbeitenden Gewerbes" entschieden, was eine Steigerungsrate von +60,3 % bedeutete.
Die Summe der voraussichtlichen Gläubigerforderungen gegen Unternehmen, und damit der mögliche wirtschaftliche Schaden, betrug im Jahr 2009 insgesamt rund 2,26 Mrd. Euro (2008: 1,35 Mrd. Euro). Die durchschnittliche Forderungssumme je insolventem Unternehmen lag im Jahr 2009 bei rund 863 000 Euro (2008: 577 000 Euro).
Regionalergebnisse können voraussichtlich ab der 10. Kalenderwoche zur Verfügung gestellt werden.
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