Logo Landesamt für Statistik Niedersachsen - Link zur Startseite Niedersachsen klar Logo

Startschuss für den Zensus 2011 in Niedersachsen

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 1. Oktober 2010
Nummer 66/10

Hannover. Seit Jahren laufen in Deutschland bereits die Vorbereitungen für den Zensus 2011 im Rahmen der EU-weiten Zensusrunde. Während einer Pressekonferenz im Landtag informierte der Vorstandsvorsitzende des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN), Dr. Christoph Lahmann, darüber, dass in Niedersachsen nun der offizielle Start für den Zensus beginnt: In wenigen Wochen erhält ein Teil der niedersächsischen Gebäude- und Wohnungseigentümer eine Vorinformation und in den Kommunen mit mehr als 30 000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie in den Landkreisen werden in Kürze Erhebungsstellen eingerichtet. Damit steht die organisatorische Basis für den registergestützten Zensus.

Zum Stichtag 9. Mai 2011 muss nicht mehr jeder Bürger befragt werden, wie es noch bei der letzten Volkszählung 1987 der Fall war. Vielmehr werden zur Feststellung der amtlichen Einwohnerzahl nun vorhandene Verwaltungsdaten zusammengeführt und mit Befragungsergebnissen einer Haushaltsstichprobe, einer Gebäude- und Wohnungszählung und einer Vollerhebung von Sonderbereichen ergänzt, dazu gehören z.B. Studentenwohnheime. Dieses neue Verfahren bedeutet nicht nur geringere Kosten, sondern auch eine geringere Belastung für die Bevölkerung. Insgesamt wird lediglich ein Drittel der Bevölkerung direkt befragt.

Im November 2010 wird der LSKN in einer Vorbefragung Gebäude- und Wohnungseigentümer und Verwalter anschreiben, bei denen noch Klärungsbedarf etwa zur Aktualität der Auskunftspflicht, zur Anzahl der Wohnungen oder zur postalischen Erreichbarkeit der Auskunftspflichtigen besteht. Auf diesem Weg werden sie vorab informiert. Die spätere Haupterhebung zum Stichtag, bei der alle Gebäude- und Wohnungseigentümer und Verwalter (etwa 2,7 Millionen) auskunftspflichtig sind, kann dann im Mai 2011 auch online erfolgen.

Das Zensusgesetz 2011 vom 8. Juli 2009 sieht eine Haushaltebefragung von rund zehn Prozent der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse werden in zweierlei Hinsicht von Bedeutung sein: Zum einen kann von Seiten der Statistik die von den Meldeämtern gelieferte Datenqualität überprüft werden, zum anderen liegen mit der Erhebung neue und wichtige Informationen zur Bildung, zur Erwerbstätigkeit und zum Migrationshintergrund der Bevölkerung vor. In diese Stichprobe kommen etwa 820 000 Niedersachsen. Sie werden von Interviewerinnen und Interviewern in ihren Haushalten befragt. Die örtlichen Erhebungsstellen werden dazu mehr als 10 000 Erhebungsbeauftragte werben, schulen und einsetzen. Bis zu 88 Erhebungsstellen kann es in Niedersachsen geben; durch Zusammenschlüsse von Kommunen wird sich ihre Zahl voraussichtlich noch deutlich verringern. Nach Durchführung der Erhebung werden die Fragebögen dann an den LSKN übermittelt.

Beim Zensus werden das Statistikgeheimnis und der Datenschutz strikt eingehalten. Einzeldaten über Bürgerinnen und Bürger werden nicht an andere staatliche Behörden weitergegeben. Auch eine Rückmeldung der bereinigten Melderegisterdaten an die Meldebehörden schließt das Zensusgesetz 2011 ausdrücklich aus.

Die Bürgerinnen und Bürger können sicher sein, dass ihre persönlichen Angaben den abgeschotteten Bereich der Statistischen Ämter nicht verlassen.

Erste wichtige Ergebnisse, insbesondere die amtliche Einwohnerzahl und weitere Strukturdaten, werden im November 2012 veröffentlicht.

Ausführliche Information zum Zensus 2011 in der Bundesrepublik Deutschland finden Sie auch auf der Internetseite der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter www.zensus2011.de.


Ansprechpartner:
Pressestelle Zensus
Jan Scharf, Tel. 0511 9898 - 3156

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht

Herausgeber:
© 2010 Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Pressestelle, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover

Telefon: +49 (0)511 98 98–11 25
Telefax: +49 (0)511 98 98–41 32

E-mail: pressestelle(at)lskn.niedersachsen.de
http://www.lskn.niedersachsen.de

Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den angegebenen Gesprächspartner.

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln