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Aquakulturen in Niedersachsen: Mehr Fisch, Muscheln und Algen

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 055 vom 12.06.2025


  • Produktion in Niedersachsen im Vergleich zu 2023 gestiegen (+17,4%)
  • Europäischer Aal mit Produktionsmenge von 1.190 Tonnen weiterhin führende Fischart
  • Muschelproduktion steigert sich zum Vorjahr (+49,0%)

HANNOVER. Im Jahr 2024 wurden in Niedersachsen rund 4.505 Tonnen Aquakulturerzeugnisse produziert, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) berichtet. Das entspricht einem Wachstum von 17,4% im Vergleich zu 2023 (3.836 Tonnen). Zu den Produkten zählen Fisch, Krebs- und Weichtiere (z.B. Muscheln), Rogen und Kaviar sowie Algen. Die Anzahl der aktiven Betriebe verringerte sich dabei von 105 auf 95 Betriebe.

Wie in den Vorjahren dominierte der Europäische Aal 2024 die niedersächsische Fischproduktion. Mit einer erzeugten Menge von 1.190 Tonnen machte diese Fischart rund 45,2% der Gesamtfischmenge (2.633 Tonnen) und 26,4% der Gesamtproduktion (4.505 Tonnen) aus. An zweiter und dritter Stelle der Fischerzeugung lag im Jahr 2024 die Lachsforelle mit 818 Tonnen, gefolgt von der Regenbogenforelle mit 265 Tonnen. Drei von insgesamt 87 Fisch produzierenden Betrieben züchteten Aale, 23 Betriebe Lachsforellen und 62 Betriebe Regenbogenforellen.

Nachdem die Produktion von Weichtieren bzw. Muscheln in Niedersachsen 2023 erstmals wieder gestiegen war, übertrifft die Produktion in 2024 sogar die erzeugte Menge des Vorjahres. So betrug 2024 die Produktionsmenge 1.784 Tonnen, was einer Steigerung von 49,0% gegenüber 2023 (1.197 Tonnen) entspricht. Seit dem Jahr 2019 war die Muschelproduktion kontinuierlich stark zurückgegangen und erreichte im Jahr 2022 den bisher niedrigsten Wert von knapp 1.027 Tonnen. Als Gründe können verschiedene Aspekte eine Rolle spielen: Neben klimatischen Veränderungen und der Verdrängung der heimischen Muscheln durch invasive Arten, wie der Pazifischen Auster, können auch Bautätigkeiten im Meer die Population empfindlich stören.

Insgesamt erzeugten 2024 zwei Betriebe 3.200 Kilogramm Algen und sonstige aquatische Organismen in Niedersachsen. Wichtigste produzierte Algenart waren die unter dem Handelsnamen Spirulina geführten Cyanobakterien-Arten. Diese Arten werden in Europa vorwiegend als Nahrungsergänzungsmittel, Lebensmittelfarbstoff und Tierfutter eingesetzt – in den vergangenen Jahren findet man sie auch immer wieder als Lebensmittel, beispielsweise in Smoothies und Joghurts.

Weitere Informationen zur Erzeugung in Aquakulturbetrieben, methodische Hinweise sowie weitere Ergebnisse finden Sie auf der Homepage des LSN.

Kontakt:
Herr Vogt, Tel. 0511 9898-1072
Frau Suhr, Tel. 0511 9898-1108


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