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Auftragseingänge im April 2021: Nachfrage erzielte im Vergleich zum Vorjahresmonat deutliches Aufholplus

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 059 vom 03.06.2021



HANNOVER. Die niedersächsische Industrie konnte im April 2021 eine deutliche Nachfragesteigerung im Vergleich zum schwerwiegend durch die Corona-Pandemie geprägten Vorjahresmonat verzeichnen. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) stiegen die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion um 92% im Vergleich zum April 2020. Dabei nahmen die Inlandsbestellungen um 69% zu, die Auslandsorders erhöhten sich um 116%. Die Auftragseingänge für Investitionsgüter verzeichneten dabei ein Plus von 108%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern stieg um 74%.

Die Entwicklung der umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen ist durchweg durch dieses Aufholplus geprägt: Im Vergleich zum April 2020 stieg die Nachfrage bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+162%), dem Sonstigen Fahrzeugbau (+161%), der Metallerzeugung und -bearbeitung (+96%), der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+86%), der Herstellung von Metallerzeugnissen (+76%), dem Maschinenbau (+54%) sowie bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+42%).

Im Vergleich zum Vormonat März 2021 sanken die Bestellungen insgesamt um 18%. Die Orders aus dem Inland gingen dabei um 22% zurück, die Auslandsnachfrage reduzierte sich um 15%. Gegenüber dem Vormonat verringerte sich die Nachfrage nach Vorleistungsgütern um 2%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 28% abnahm.

Der Blick auf das „Vor-Corona-Jahr“ 2019 verstärkt den Eindruck einer Besserung der konjunkturellen Lage. Ein Vergleich der durchschnittlichen Aufträge der letzten drei Monate (Februar bis April) von 2021 mit diesem Zeitraum im „Vor-Corona-Jahr“ 2019 zeigt folgende Veränderungsraten: Insgesamt erreichten die Bestellungen 2021 ein durchschnittliches Plus von 9% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen dabei um 8% zu, die Auslandsnachfrage erhöhte sich um 10%. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 nahm die Nachfrage nach Vorleistungsgütern im Jahr 2021 um durchschnittlich 17% zu, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um durchschnittlich 5% stieg.


Tabelle und Grafik:

Excel-Format

(Datei ist nicht barrierefrei)

Methodische Hinweise:

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).


Hinweise zur Tabelle: Um die Vergleichbarkeit der Monatswerte des Verarbeitenden Gewerbes mit einem „Vor-Corona-Jahr“ zu gewährleisten, wurde die beigefügte Tabelle um die Veränderung gegenüber dem Jahr 2019 ergänzt. Neben der Entwicklung der aktuellen Drei-Monats-Durchschnitte wird dort auch der entsprechende Zeitraum bezogen auf das Jahr 2019 abgebildet.


Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3365
Dr. Anna Holtsch, Tel. 0511 9898-1524

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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