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Auftragseingänge im September 2021: Nachfrage stieg im Vergleich zum Vorjahr um 18%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 120 vom 03.11.2021


HANNOVER. Im September 2021 war die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern erneut höher als im Vorjahresmonat. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) stiegen die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion um 18% im Vergleich zum durch die Corona-Pandemie geprägten September 2020. Die Inlandsorders verringerten sich dabei um 8%; die Bestellungen aus dem Ausland nahmen demgegenüber um 44% zu. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete dabei ein Plus von 18%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern stieg um 26%. Das Ergebnis wurde vor allem durch Preiseffekte im Rahmen der Vorleistungsgüterproduktion sowie durch einen Großauftrag im sonstigen Fahrzeugbau positiv beeinflusst.

Das entstandene Aufholplus prägte die umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen weiterhin überwiegend positiv: Im Vergleich zum September 2020 stieg die Nachfrage bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+35%), der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+26%), im Maschinenbau (+21%), der Metallerzeugung und -bearbeitung (+21%) sowie bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (+7%). Ein Nachfragerückgang konnte bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-12%) verzeichnet werden.

Gegenüber dem Vormonat (August 2021) hat sich die Nachfrage nach Industriegütern ebenfalls um 16% erhöht. Die inländischen Bestellungen stiegen im September 2021 gegenüber dem Vormonat um 6%, die Nachfrage aus dem Ausland nahm um 23% zu. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern blieben unverändert, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 26% stieg.

Eine grundsätzlich positive Entwicklung der aktuellen Konjunktur zeigt die direkte Gegenüberstellung zum „Vor-Corona-Jahr“ 2019. Ein Vergleich der durchschnittlichen Aufträge der letzten drei Monate (Juli bis September) von 2021 mit dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2019 zeigt folgende Veränderungsraten: Insgesamt erreichten die Bestellungen 2021 ein durchschnittliches Plus von 16% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen dabei um 3% zu, die Auslandsnachfrage erhöhte sich um 28%. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern stieg in diesem Vergleichszeitraum um durchschnittlich 30%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um durchschnittlich 12% zunahm.

Tabelle (Excel-Format) und Grafik




Methodische Hinweise:

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).

Hinweise zur Tabelle: Um die Vergleichbarkeit der Monatswerte des Verarbeitenden Gewerbes mit einem „Vor-Corona-Jahr“ zu gewährleisten, wurde die beigefügte Tabelle um die Veränderung gegenüber dem Jahr 2019 ergänzt. Neben der Entwicklung der aktuellen Drei-Monats-Durchschnitte wird dort auch der entsprechende Zeitraum bezogen auf das Jahr 2019 abgebildet.

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.


Kontakt:

Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3335
Dr. Anna Holtsch, Tel. 0511 9898-1524

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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