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Baupreise für den Neubau von Wohngebäuden in Niedersachsen im August 2025: 3,1% über dem Vorjahresniveau

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 091 vom 07.10.2025


  • Preisanstieg für den Neubau von Wohngebäuden schwächer als im Mai 2025
  • Geringerer Preiszuwachs für Rohbauarbeiten als im Vorquartal
  • Teuerung beim Straßenbau weiterhin auf hohem Niveau

HANNOVER. Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) lagen im August 2025 um 3,1% höher als im Vorjahresmonat. Nach Auskunft des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hat sich der Preisanstieg für den Neubau von Wohngebäuden etwas abgeschwächt. Im Erhebungsmonat Mai 2025 hatte die Preissteigerungsrate noch 3,4% betragen. Insgesamt stieg der Baupreisindex für den Neubau von Wohngebäuden im Vergleich zum Vorquartal um 0,4% und lag im August 2025 bei 135,0 (Basisjahr 2021=100).

Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen im Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1% an. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich im Mai 2025 die Preise für Betonarbeiten um 2,2% und für Mauerarbeiten um 1,9%. Die höchsten Preissteigerungen im Bereich der Rohbauarbeiten gab es bei Zimmer- und Holzbauarbeiten (+7,2%) sowie Erdarbeiten (+5,0%).

Preise für Ausbauarbeiten an Wohngebäuden
Die Preise im Bereich der Ausbauarbeiten an Wohngebäuden nahmen im Vergleich zum Vorjahresniveau um 3,4% zu und lagen damit auf einem ähnlichen Niveau wie im Mai 2025 (+3,5%). Besonders starke Preiserhöhungen wurden bei Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (+7,7%) und bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (+7,5%) verzeichnet. Mit ihrer hohen Gewichtung innerhalb der Ausbauarbeiten trieben Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen den Preisindex dieses Bauabschnitts spürbar nach oben. Nach diesen zählen Tischlerarbeiten (+3,1%) und Metallbauarbeiten (+2,1%) zu den anteilsstärksten Bauarbeiten und tragen entsprechend zur Preisentwicklung bei.
Wie bereits im letzten Quartal verzeichneten die Preise für Aufzugsanlagen, Fahrtreppen, Fahrsteige, Förderanlagen (-3,3%) sowie für Estricharbeiten (-0,9%) erneut einen Rückgang.

Preise für weitere Bauwerksarten
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) stiegen im August 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4%, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 2,8% an.

Im August 2025 verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat die Preise für den Neubau von Bürogebäuden um 3,3% und für den Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 3,0%. Den größten Preisanstieg im Bereich der Bauwerksarten gab es beim Straßenbau mit durchschnittlich 5,6%. Die Teuerung beim Straßenbau blieb damit, ähnlich wie im Vorquartal, auf einem hohen Niveau.


Tabellen und Abbildungen zu den Baupreisen stehen im Internetangebot des LSN bereit

Methodische Hinweise:
Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurden die Indizes der Bauleistungspreise auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Umstellung auf ein neues Basisjahr erfolgt turnusmäßig in der Regel alle fünf Jahre. Im Rahmen der Umbasierung kam es zu Anpassungen bei der Bezeichnung einiger Bauleistungen (beispielsweise bei den Nieder- und Mittelspannungsanlagen, die nun als Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnischen Anlagen bezeichnet werden). Zudem wurden 10 neue Bauleistungen in die der Berechnung zugrundeliegenden Wägungsschemata aufgenommen. Mit der Umstellung wurden alle Indizes ab Mai 2021 unter Berücksichtigung der aktualisierten Wägungsschemata neu berechnet. Die auf der alten Basis 2015 ermittelten Preisindizes verlieren damit ihre Gültigkeit.

Kontakt:
Sebastian Fischer, Tel. 0511 9898-2351


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 290 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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