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Bruttoinlandsprodukt in Niedersachsen stieg 2022 um 1,1%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 035 vom 30.03.2023


  • Wirtschaftsleistung unter dem Bundesdurchschnitt
  • Dienstleistungssektor als Träger der Entwicklung
  • Außergewöhnlich hohe Differenz zwischen der realen und nominalen BIP-Entwicklung

HANNOVER. Im Jahr 2022 ist die Wirtschaftsleistung in Niedersachsen gestiegen. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hat sich der Wert der in Niedersachsen produzierten Güter und Dienstleistungen, das Bruttoinlandsprodukt (BIP), 2022 um real 1,1% gegenüber dem Vorjahr erhöht. Nominal, also nicht preisbereinigt, stieg das niedersächsische BIP um 7,5% auf rund 339 Milliarden Euro.

Getragen wurde die Entwicklung in Niedersachsen 2022 überwiegend von den Dienstleistungsbereichen. In den Wirtschaftsbereichen Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit stieg die Bruttowertschöpfung (BWS) real um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr 2021. Eine fast ebenso gute Entwicklung gab es mit 2,7 % im Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Ebenfalls über der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Niedersachsen von 1,1% lagen die Finanz - und Versicherungsdienstleistungen, Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen mit 1,5%. Abnahmen waren im Baugewerbe (-2,0%), in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-1,8%) und im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe, -0,9%) zu verzeichnen.

Die durchschnittliche Wirtschaftsleistung aller Länder Deutschlands ist im Jahr 2022 um 1,8% gewachsen. Die Entwicklung der niedersächsischen Wirtschaftsleistung lag damit im Jahr 2022 unter dem Bundesdurchschnitt.

Bemerkenswert ist die als BIP-Deflator bezeichnete Differenz zwischen der realen und nominalen BIP-Entwicklung. Diese lag mit 6,4 Prozentpunkten so hoch, wie seit der Deutschen Wiedervereinigung nicht mehr. Sie ist ein deutliches Indiz für die steigenden Preise - sowohl für Konsumentinnen und Konsumenten als auch die Produzierenden im Jahr 2022 in Niedersachsen. Außergewöhnlich hoch fiel diese Differenz im Baugewerbe aus. So bestand 2022 im Baugewerbe zwischen der nominalen Entwicklung von +18,4% und der preisbereinigten Entwicklung von -2,0% ein Abstand von 20,4 Prozentpunkten.

Tabelle mit den Bundesländerergebnissen (xlsx)

Methodischer Hinweis:
Zu der ersten Berechnung des BIP, die regelmäßig Ende März für das abgelaufene Jahr veröffentlicht wird, liegen Kostenstrukturdaten für das Bezugsjahr noch nicht vor. In der Berechnung werden deshalb die alten Kostenstrukturen des Vorjahres beibehalten. Eine Aktualisierung erfolgt in der zweiten Berechnung ein Jahr später im März.

Hinweis:
Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Landesamt für Statistik Niedersachsen angehört. Detaillierte Ergebnisse und ausführliche Erläuterungen und Informationen zur Revision stehen im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de zur Verfügung.

Kontakt:
Andreas Jacobs, Tel. 0511 9898-3366

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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