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Corona-Jahr 2020: Weniger Erwerbstätige in Niedersachsen als im Vorjahr, unterschiedliche Entwicklungen in den Landkreisen und kreisfreien Städten

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 063 vom 20.05.2022


HANNOVER. In Niedersachsen waren im Jahr 2020 insgesamt 4.113.316 Menschen erwerbstätig, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt. Das waren 36.739 Erwerbstätige (-0,9 %) weniger als im Vorjahr. Zum Vergleich: Bundesweit sank die Zahl der Erwerbstätigen im gleichen Zeitraum um 0,8 Prozent.

Mit einer Abnahme um 3,1 Prozent ging die Zahl der Erwerbstätigen in der kreisfreien Stadt Emden landesweit am stärksten zurück, gefolgt von den Landkreisen Wittmund (-2,6 %) und Goslar (-2,5 %). Vor allem im Gastgewerbe, in der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche sowie im Verarbeitenden Gewerbe gingen zahlreiche Arbeitsplätze verloren. Darüber hinaus ging auch die Zahl freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen zurück, in Emden beispielsweise um 12,2 Prozent.

Emden, Wittmund und Goslar gehörten auch zu jenen kreisfreien Städten bzw. Landkreisen in Deutschland, in denen eine besonders starke Abnahme der Zahl der Erwerbstätigen festgestellt wurde. Deutschlandweit wird diese Gruppe vom Landkreis Sonneberg in Thüringen (-5,7 %), der kreisfreien Stadt Rosenheim in Bayern (-4,9 %) sowie dem Kyffhäuserkreis in Thüringen (-4,8 Prozent) angeführt.

In einigen wenigen Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland stieg entgegen des Bundestrends 2020 die Zahl der Erwerbstätigen. In Niedersachsen waren das die Landkreise Ammerland und Wolfenbüttel. Allerdings waren die Zuwächse geringfügig: Der Landkreis Ammerland verzeichnete eine Zunahme um 0,4 Prozent, der Landkreis Wolfenbüttel um 0,2 Prozent.

Mit einem Rückgang um 6,4 Prozent sank die Zahl der marginal Beschäftigten in Niedersachsen deutlich stärker als die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die um 0,7 Prozent abnahm. Da es 2020 in Niedersachsen mehr als dreimal so viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gab wie marginal Beschäftigte, gab es lediglich geringe Auswirkungen auf die Gesamtzahl der Erwerbstätigen. Besonders stark fiel der Rückgang der marginal Beschäftigten in den kreisfreien Städten Delmenhorst (-11,7 %) und Wilhelmshaven (-10,7 %) aus.

Bei der Erwerbstätigenstruktur des niedersächsischen Arbeitsmarktes 2020 zeigten sich Unterschiede zwischen den Wirtschaftsbereichen. Die Wirtschaftsbereiche, die an Erwerbstätigen einbüßten, waren die Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (-2,6 %), der Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (-2,2 %), das Produzierende Gewerbe ohne Bau (2,0 Prozent) sowie der Bereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (-1,7 %). Zuwächse gab es hingegen in den Bereichen Baugewerbe sowie öffentliche und sonstige Dienstleister (jeweils +1,1 %) sowie Erziehung und Gesundheit (+0,8 %).






Hinweis: Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder, dem auch das Landesamt für Statistik Niedersachsen angehört. Die entsprechenden Daten und Definitionen können unter dieser Publikationen eingesehen werden: Erwerbstätige in den kreisfreien Städten und Landkreisen der Bundesrepublik Deutschland 1991 bis 2020.
Weitere Auskünfte erteilen:
Herr Jacobs, Tel. 0511 9898-3366
Frau Huter-Weilandt, Tel. 0511 9898-1039
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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