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Deutschlandweite Pendlerrechnung: Fast 2,5 Millionen Menschen pendelten in Niedersachsen 2022 zur Arbeit in eine andere Gemeinde

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 106 vom 08.11.2023


  • Landeshauptstadt Hannover deutschlandweit auf Rang acht der größten Einpendelzentren
  • Stärkste Pendelverflechtung in Niedersachsen zwischen Hannover und Langenhagen
  • 1,9% mehr Auspendelnde in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahr

HANNOVER. In Niedersachsen pendelten 2022 insgesamt fast 2,5 Mio. Menschen über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, waren das etwa 47.000 Personen bzw. 1,9% mehr als im Vorjahr. Knapp 1,8 Mio. Personen wohnten und arbeiteten in Niedersachsen in derselben Gemeinde (+1,6%). Deutschlandweit pendelten 24,2 Mio. Menschen über die Grenzen ihres Wohnortes zur Arbeit (+1,8% gegenüber 2021). Nach München (514.601 Personen), Frankfurt am Main (455.045 Personen) und Berlin (454.353 Personen) pendelten die meisten Menschen. Die Landeshauptstadt Hannover lag mit 219.882 einpendelnden Personen auf Rang acht.

Etwa jede siebte niedersächsische Gemeinde wies einen Einpendelüberschuss auf, die Zahl der Einpendelnden war also größer als die Zahl der Auspendelnden. Nach der Landeshauptstadt Hannover, dem stärksten Einpendelknoten des Landes, folgten die kreisfreien Städte Wolfsburg mit 82.567 Personen und Braunschweig mit 80.137 Personen.

Die höchste Einpendelquote verzeichnete die Gemeinde Tappenbeck im Landkreis Gifhorn (96,8%), gefolgt von Lengenbostel im Landkreis Rotenburg (93,6%). Die niedrigsten Auspendelquoten verzeichneten sechs der Ostfriesischen Inseln (Borkum, Langeoog, Juist, Norderney, Baltrum und Wangerooge) mit Werten zwischen 15,4% und 21,7%, gefolgt von Wolfsburg (22,2%). Personen, die dort lebten, pendelten also nur selten außerhalb ihres Wohnortes zum Arbeitsplatz.

Die stärkste Pendelverflechtung zwischen zwei Gemeinden gab es 2022 in Niedersachsen zwischen Hannover und Langenhagen: Der Pendelfluss betrug insgesamt über beide Richtungen 23.430 Pendelnde, davon pendelten 12.634 Personen von Langenhagen nach Hannover und 10.796 von Hannover nach Langenhagen.

Im Pendleratlas stellen die Statistischen Ämter der Länder die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dar. Hier können Interessierte die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden beziehungsweise Gemeindeverbänden abrufen.

Alle deutschlandweiten regionalen Ergebnisse stehen auch zum Download in der Regionaldatenbank Deutschland zur Verfügung.


Methodische Hinweise:

Die vorliegenden Daten stammen aus der Pendlerrechnung der Statistischen Ämter der Länder, die – anlässlich des Welttages der Stadtentwicklung am 8. November – tief regionalisierte Ergebnisse zu den Pendelnden für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Thüringen werden die Ergebnisse für Gemeindeverbände dargestellt. In die Pendlerrechnung fließen Daten aus der Statistik der sozialversicherungspflichtigen und geringfügigen Beschäftigung der Bundesagentur für Arbeit, der Personalstandstatistik des öffentlichen Dienstes und dem Mikrozensus bzw. der Arbeitskräfteerhebung ein. Die Ergebnisse basieren auf Auswertungen des Wohn- und Arbeitsortes und stellen daher die potentielle Mobilität der Pendelnden dar. Der Weg zum Arbeitsort muss nicht zwangsläufig täglich zurückgelegt werden.

Die Einpendelquote stellt das Verhältnis der Einpendelnden zu den Pendelnden am Arbeitsort (Einpendelnde plus innerörtlich Pendelnde) dar. Sie liefert Informationen über den Anteil der Arbeitsplätze in der jeweiligen Gemeinde, die mit nicht dort ansässigen Personen besetzt werden. Die Auspendelquote beschreibt das Verhältnis der aus der betrachteten Gemeinde Auspendelnden zu den Pendelnden am Wohnort (Auspendelnde plus innerörtlich Pendelnde). Damit wird angegeben, wie groß der Anteil der Personen ist, die in der Gemeinde wohnen, aber die Gemeindegrenze überschreiten müssen, um die Arbeitsstätte zu erreichen. Ausführliche Informationen zur Methodik sind im Statistikportal verfügbar.

Kontakt:
Rita Skorka, Tel. 0511 9898-3149

rita.skorka@statistik.niedersachsen.de

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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