Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im November 2024 bei 2,3%
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 108 vom 28.11.2024
- Inflationsrate gestiegen, Verbraucherpreisindex gesunken
- Günstigere Haushaltsenergie im Vergleich zum Vorjahresmonat
- Preissteigerungen in den Bereichen alkoholische Getränke und Tabakwaren, Gastgewerbe sowie Mieten
HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im November 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,3% erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im Oktober 2024 hatte die Inflationsrate 2,1% betragen.
In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ erhöhten sich die Preise im Vergleich zum November 2023 um 2,0% (darunter: Alkoholfreie Getränke +6,4% und Nahrungsmittel +1,4%). Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Speisefette und Speiseöle (+17,8%) deutlich mehr bezahlen als im Vorjahr. Besonders stark stiegen in diesem Bereich die Preise für Butter (+36,5%) an. Die Preise für Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches verringerten sich hingegen um 7,9%. Preiserhöhungen gab es darüber hinaus für Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+7,4%; darunter: Frucht- und Gemüsesäfte +10,3%). In der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,6%. Besonders hohe Preisänderungen wurden bei Biermischgetränken (+13,2%) sowie Tabakwaren (+6,8%) verzeichnet.
Im November 2024 verzeichneten die Preise in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg von 5,0%. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Gaststättendienstleistungen (+5,6%) und Übernachtungen (+2,9%) mehr bezahlen.
In der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ lagen die Preise im November 2024 um 2,3% über dem Niveau vom November 2023. Die Preise im Bereich „Nettokaltmiete und Wohnungsnebenkosten“ waren um 3,0% höher als im Vorjahresmonat. Deutliche Preisänderungen wurden bei der Wasserversorgung (+11,6%) verzeichnet. Im Bereich der Haushaltsenergie lagen die Preise um 0,5% unter dem Niveau des Vorjahres. Erhebliche Preissteigerungen gab es bei der Fernwärme (+36,0%). Im Gegensatz dazu sanken die Preise für feste Brennstoffe (-18,4%), Heizöl (einschließlich Betriebskosten) (-10,1%) sowie Strom (-3,7%).
Im Bereich der „Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge“ wurde ein Preisrückgang von 5,6% verzeichnet. Die Preise fielen sowohl für Dieselkraftstoff (-9,1%) als auch für Superbenzin (-4,7%) deutlich.
Das Niveau der Verbraucherpreise im November 2024 sank im Vergleich zum Vormonat um 0,2%.
Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit |
Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100.
Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.
Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.
Erscheint bis zum 3. Dezember 2024 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.
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