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Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im September 2023 bei 4,5%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 096 vom 28.09.2023


  • Höhe der Inflationsrate im Vergleich zum August 2023 gesunken
  • Rückgang der Inflationsrate durch den Wegfall des Basiseffekts im Bereich „Verkehr“
  • Insbesondere Preisanstiege bei Alkoholischen Getränken und Tabakwaren im Vergleich zum Vorjahresmonat

HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im September 2023 um 4,5% im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im August 2023 lag die Inflationsrate bei 6,0%. Die Inflationsrate ist im Vergleich zum Vormonat aufgrund des Wegfalls des Basiseffektes im Bereich „Verkehr“ zurückgegangen. Zudem ist sie von hohen Preisanstiegen bei Alkoholischen Getränken und Tabakwaren und – wie bereits in den Vormonaten – für Nahrungsmittel geprägt.

Deutliche Preisanstiege gab es im September 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat in der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+8,5%). Im Bereich Tabakwaren betrug die Teuerung 8,9% (darunter Tabak, Liquids oder Ähnliches für E-Zigaretten +11,3%). Auch im Bereich Alkoholische Getränke (+7,8%; darunter Weizenbier, Altbier oder anderes obergäriges Bier +10,9%; Pils, Lager, Schwarzbier oder anderes untergäriges Bier +9,6%) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr bezahlen.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im September 2023 um 7,6% gegenüber dem Vorjahresmonat. Spürbar teurer wurden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in dieser Abteilung unter anderem Brot und Getreideerzeugnisse (+13,3%; darunter Teigwaren +21,2%; Brot und Brötchen +10,2%), Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+13,3%; darunter Zucker +69,3%); Preisrückgänge waren in dieser Abteilung bei Speisefetten und Speiseölen (-14,4%; darunter Butter -28,2%) zu verzeichnen.

Deutliche Preisanstiege gab es im September 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat auch im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+7,6%). Die Preise im Bereich „Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches“ erhöhten sich um 8,6%.

Im Bereich „Verkehr“ war im September 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Preisanstieg von 1,2% zu verzeichnen. Von Juni bis August 2023 wirkte das niedrige Preisniveau im Vorjahr, aufgrund des 9-Euro-Tickets und des Tankrabatts, noch erhöhend auf die Preisentwicklung in diesem Bereich. Dieser Basiseffekt fällt jetzt wieder weg und die Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahresmonat sind im Bereich „Verkehr“ im September 2023 zurückgegangen. Die Preise für Kraftstoffe (-5,9%) sanken im September 2023. Preisrückgänge waren bei Dieselkraftstoff (-11,8%) und bei Superbenzin (-4,0%) zu verzeichnen.

Das Niveau der Verbraucherpreise im September 2023 stieg um 0,3% im Vergleich zum Vormonat August 2023.


Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit

Methodische Hinweise:

Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100

Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.

Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.

Erscheint bis zum 6. Oktober 2023 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Frau Günterberg, Tel. 0511 9898-2370

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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