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Die Inflationsrate lag im November 2021 bei 5,3%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 128 vom 29.11.2021


HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhöhte sich das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im November 2021 um 5,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Oktober 2021 lag die Inflationsrate bei 4,6%.

Die deutlichen Preissteigerungen stehen im Zusammenhang mit der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze im zweiten Halbjahr 2020. Die Indexstände von Juli bis Dezember 2021 werden nun mit den besonders niedrigen Indizes der Monate Juli bis Dezember 2020 verglichen.

Dieser Basiseffekt führte zu einer deutlich höheren Inflationsrate im November 2021 im Vergleich zum November 2020 in allen Abteilungen. Insbesondere die Preise in der Abteilung „Verkehr“ (+15,2%) lagen über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im November 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat für Kraftstoffe mehr ausgeben (+44,2%; darunter Superbenzin: +42,3%; Dieselkraftstoff: +50,1%).

Die Preise in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ lagen mit 4,1% über den Preisen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich „Strom, Gas und andere Brennstoffe“ um 14,3% (darunter leichtes Heizöl: +108,1%; Erdgas: +11,9%). Insgesamt stiegen die Energiepreise im November 2021 im Vergleich zum November 2020 um 23,9%. Die Inflationsrate im November 2021 hätte ohne die Berücksichtigung der Preise von Kraftstoffen und Haushaltsenergie bei 3,4% gelegen.

Die Einführung der CO2-Bepreisung zu Jahresbeginn sowie die niedrigen Preise für Energieprodukte im Jahr 2020 (Basiseffekt) wirkten sich insbesondere auf die Entwicklung der Energiepreise aus. Einen weiteren Basiseffekt gibt es bei den Preisen für Mineralölprodukte. Die Preise für Kraftstoffe und Heizöl sind seit Beginn des Jahres 2021 deutlich angestiegen und waren in den vergleichbaren Vorjahresmonaten relativ niedrig. Dadurch fällt die aktuelle Jahresteuerungsrate für Mineralölpreise entsprechend höher aus.

Im November 2021 gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat deutliche Preisanstiege auch in der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (+5,3%). In dieser Abteilung mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem für Speisefette und Speiseöle (+10,9%) sowie für Kaffee, Tee und Kakao (+7,2%) mehr bezahlen.

Insgesamt sank das Niveau der Verbraucherpreise im November 2021 im Vergleich zum Vormonat Oktober 2021 um 0,2%.


Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit.





Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Im November 2021 gab es bei der Preiserhebung nahezu keine Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

Erscheint bis zum 6. Dezember 2021 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Frau Driefert, Tel. 0511 9898-2351
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
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