Logo Landesamt für Statistik Niedersachsen - Link zur Startseite Niedersachsen klar Logo

Integrierte Schuldenstatistik: Kommunen in Niedersachsen Ende 2021 mit 32,1 Milliarden Euro verschuldet

Landesamtes für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 131 vom 09.11.2022


HANNOVER. Die Kommunen in Niedersachsen waren am 31. Dezember 2021 mit insgesamt rund 32,1 Milliarden Euro verschuldet, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) als Ergebnis der integrierten Schuldenstatistik mitteilt. Anders als bei herkömmlichen Darstellungen wurden hierbei auch Verbindlichkeiten aus öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen mit einbezogen. Nach dieser umfassenden Schuldendarstellung betrugen die Schulden der Einwohnerinnen und Einwohner in Niedersachsen im Durchschnitt 4.004 Euro pro Kopf.

Von den 32,1 Milliarden Euro Schulden waren mehr als 13,2 Milliarden Euro originäre Schulden der Kernhaushalte, knapp 1 Milliarde Euro entfiel auf die Extrahaushalte. Über 18 Milliarden Euro entfielen auf sonstige Fonds, Einrichtungen und Unternehmen. Damit wiesen die niedersächsischen Kommunen 41 % der integrierten Schulden in ihren Kernhaushalten aus.

Nach dieser Berechnung waren lediglich die gemeindefreien Bezirke Lohheide und Osterheide komplett schuldenfrei. Die geringsten Schuldenbeträge pro Kopf wurden für die Gemeinde Moormerland (33 Euro), die Stadt Burgwedel (137 Euro) sowie für die Samtgemeindebereiche Harsefeld (147 Euro) und Ostheide (173 Euro) errechnet.

Die höchsten Schuldenstände pro Kopf verzeichneten die Gemeinde Spiekeroog (18.226 Euro), die Stadt Norderney (17.295 Euro) und der Samtgemeindebereich Heeseberg (9.680 Euro). Samtgemeindebereiche sind finanzstatistische Aggregate mit den Schuldendaten der Samtgemeinde einschließlich der zugehörigen Mitgliedsgemeinden.


Methodischer Hinweis:

Um einen von Ausgliederungsentscheidungen möglichst unabhängigen Vergleich zu ermöglichen, wurden in die integrierte Berechnung zusätzlich zu den Schulden der kommunalen Kernhaushalte auch die der Extrahaushalte sowie die Schulden der sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen einbezogen, an denen die Kommunen unmittelbar oder mittelbar beteiligt sind. Extrahaushalte sind öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen, die nach der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen dem Sektor Staat zuzuordnen sind. Alle Beteiligungen wurden anteilig entsprechend den Beteiligungsverhältnissen zugerechnet und beinhalten nicht die Haftungsbeziehungen der Kommunen. Datenstand ist der 31. Dezember 2021. Aufgrund der durchgeführten Grundbefragung hat sich die Datenqualität gegenüber der Modellrechnung der Vorjahre verbessert.

Es wurden ausschließlich die Schulden (Kassenkredite, Wertpapierschulden und Kredite) des nicht-öffentlichen Bereichs in die Berechnung einbezogen. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute, der sonstige inländische Bereich – wie zum Beispiel private Unternehmen – und der sonstige ausländische Bereich. Schulden von nicht-mehrheitlich öffentlich bestimmten Einheiten, beziehungsweise von Einheiten mit Sitz im Ausland, wurden statistisch nicht erhoben und konnten daher nicht einbezogen werden.

Kontakt:
Sascha Ebigt, Tel. 0511 9898-3253
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
© 2022 Landesamt für Statistik Niedersachsen
Pressestelle, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover

Telefon: 0511 9898-1125
Telefax: 0511 9898-991125

E-Mail: pressestelle(at)statistik.niedersachsen.de
https://www.statistik.niedersachsen.de

Twitter: twitter.com/Statistik_NDS
XING: xing.to/LSN


Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den oben genannten Kontakt.

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln