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LSN stellt Niedersachsen-Monitor 2014 vor - Mehr Bevölkerung durch Zuwanderung, trotz stagnierender Wirtschaft mehr Beschäftigte

Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen



Datum: 19. Dezember 2014
Nummer 87/14



HANNOVER. Der Präsident des Landesamtes für Statistik, Eckart Methner, stellte am 19. Dezember im Anschluss an die Landespressekonferenz den Niedersachsen-Monitor 2014 vor.

Die Publikation zeigt die aktuelle Entwicklung und Positionierung Niedersachsens im Ländervergleich und zum Bundestrend. In elf Themenfeldern wird die kurz- und mittelfristige Entwicklung Niedersachsens im Vergleich zu den anderen Ländern sowie Deutschland dargestellt und analysiert. Darüber hinaus werden einige Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten im EU-Vergleich betrachtet. Die zugrundeliegenden Daten beziehen sich überwiegend auf das Jahr 2013.

Folgende Ergebnisse der Veröffentlichung können herausgestellt werden:

Demografischer Wandel: Die niedersächsische Bevölkerung wuchs 2013 das zweite Jahr in Folge. So lebten knapp 7,8 Millionen Menschen in Niedersachsen, es gab ein Plus von rund 12 000 Personen im Vergleich zum Vorjahr (+0,1 %). Grund dafür waren die Wanderungsgewinne insbesondere aus dem Ausland.

Darüber hinaus wurden 62 900 Kinder geboren, 1 401 mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings sind weitaus mehr Menschen gestorben: Auf zehn Gestorbene kamen nur sieben Geburten, bundesweit betrug das Verhältnis zehn zu acht. Noch nie war die Differenz von Gestorbenen zu Geborenen (27 690) so hoch.

Wirtschaft und Arbeitsmarkt: Die niedersächsische Wirtschaft stagnierte 2013.Das Bruttoinlandsprodukt blieb 2013 real auf dem Wert des Vorjahres (0,0 %). Trotzdem stieg die Erwerbstätigkeit auf ein Rekordniveau: Die gut 3,8 Millionen Erwerbstätigen in Niedersachsen sind die höchste jemals ermittelte Zahl. Zwar gab es 2013 durchschnittlich fast 5 000 Arbeitslose mehr als im Vorjahr, die Quote blieb jedoch unverändert bei 6,6 % und damit unter dem Bundesdurchschnitt.

Öffentliche Finanzen: Trotz wirtschaftlicher Stagnationkonnte das Land bei den Gesamteinnahmen und den Steuereinnahmen ein Plus verbuchen. Die Einnahmen von Land und Kommunen stiegen um 3,4 %, die Ausgaben um 2,0 %. Beide Kennwerte lagen leicht ungünstiger als die entsprechenden Zahlen für den Durchschnitt aller Länder (Einnahmen: +3,6 %, Ausgaben: +1,6 %).

Qualifikation und Bildung: Die Zahl der Jugendlichen, die 2012 die Schule ohne mindestens einen Hauptschulabschluss verließen, fiel um rund 6 % auf unter 4 800. Auch der Anteil der unzureichend qualifizierten „frühen Schulabgänger“ an der 18- bis 24-jährigen Bevölkerung sank 2013 im Vergleich zum Vorjahr von 12,1 % auf 10,9 %. Bei den „frühen Schulabgängern“ handelt es sich um Personen, die maximal die Sekundarstufe I (Realschulabschluss) abgeschlossen haben, ohne Berufsausbildung sind und sich auch nicht in einer solchen befinden.

Soziales: Das dritte Jahr in Folge nahm die Armutsgefährdungsquote zu. Knapp jede bzw. jeder Sechste (15,8 %) im Land Niedersachsen galt 2013 als armutsgefährdet, insgesamt rund 1,2 Millionen Menschen. Bundesweit war die Quote etwas niedriger (15,5 %).


Aktuelle Entwicklungen im Jahr 2014

Erste Daten für 2014 bestätigen die Trends in Wirtschaft und Arbeitsmarkt.

  • Das Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 1,3 %. Für Deutschland wurde ein Plus von 1,7 % errechnet.

  • Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im ersten Vierteljahr 2014 gegenüber dem gleichen Zeitpunkt 2013 um 0,9 % auf 3,84 Millionen.

Zusammenfassend erklärte Eckart Methner: „In Niedersachsen lebten 2013 das zweite Mal in Folge durch Zuwanderung wieder mehr Einwohnerinnen und Einwohner. Die niedersächsische Wirtschaft hat 2013 einen Dämpfer erfahren. Dies hat sich jedoch insgesamt nicht negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Zwar stieg die Zahl der Arbeitslosen minimal an, aber gleichzeitig waren noch nie so viele Menschen in Niedersachsen erwerbstätig wie im Jahr 2013. Erste Daten für 2014 bestätigen die Trends in Wirtschaft und Arbeitsmarkt.“

Die Broschüre ist ab Januar 2015 für 7,50 € beim Schriftenvertrieb des LSN erhältlich. Im Internet kann man sie schon jetzt unentgeltlich unter www.statistik.niedersachsen.de herunterladen.


Kostenfreier Download:

Niedersachsen-Monitor 2014



Ansprechpartner:
Auskunftsdienst, Tel. 0511 9898–1134, 1132




Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
© 2014 Landesamt für Statistik Niedersachsen
Pressestelle, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover

Fon: 0511 9898-1125
Fax: 0511 9898-4132

E-Mail: pressestelle(at)statistik.niedersachsen.de
http://www.statistik.niedersachsen.de


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