Stromerzeugung der Industriebetriebe in Niedersachsen 2024 annähernd auf Vorjahresniveau
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 106 vom 21.11.2025
- 0,1% Steigerung im Vergleich zu 2023
- Erdgas mit 68,3% weiterhin der mit Abstand wichtigste Energieträger
- Anteil erneuerbarer Energieträger mit 3,2% immer noch gering
HANNOVER. Nach drei Jahren Rückgang in Folge produzierten die niedersächsischen Industriebetriebe 2024 erstmals wieder mehr Strom als im Vorjahr.
Die Betriebe im Bergbau, in der Gewinnung von Steinen und Erden und im Verarbeitenden Gewerbe in Niedersachsen erzeugten nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2024 knapp 6,6 Mrd. kWh Strom. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) weiter mitteilt, stellt dies eine leichte Zunahme um 0,1% im Vergleich zu 2023 dar.
Die wichtigsten Energieträger für die Stromerzeugung in den niedersächsischen Industriebetrieben waren 2024 Erdgas (68,3%), Gase aus Industrieprozessen (20,0%) und Steinkohlen (5,1%). Dabei sank der Steinkohlenanteil gegenüber 2023 um 6,6 Prozentpunkte, während der Erdgasanteil um 6,3 Prozentpunkte und der Anteil der Gase aus Industrieprozessen um 0,7 Prozentpunkte stiegen. Die erneuerbaren Energieträger, insbesondere biogene Festbrennstoffe, biogene Abfälle und Biogas, kamen im Jahr 2024 auf einen Anteil von 3,2% (plus 0,2 Prozentpunkte).
Von den knapp 6,6 Mrd. kWh Strom, die von den Betrieben im Verarbeitenden Gewerbe, im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden erzeugt wurden, entfielen wie im Vorjahr 81,3 % (5,4 Mrd. kWh) auf vier Wirtschaftsbereiche: „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“, „Metallerzeugung und -bearbeitung“, „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ und „Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus“. Die Steigerung in diesen Bereichen zusammengenommen betrug 0,1% im Vergleich zu 2023. Den fünften Rang in der Eigenstromproduktion nahm erneut der Bereich „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit knapp 0,6 Mrd. kWh ein.
Dabei wurden durch Kraft-Wärme-Kopplung insgesamt auch knapp 12,4 Mrd. kWh Wärme erzeugt. Dies stellt eine Zunahme von 10,5% zum Vorjahr dar. 45,8% der Nettowärmeerzeugung entfallen auf die beiden größten Erzeuger. Der Wirtschaftsbereich „Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus“ wies mit 3,4 Mrd. kWh eine Zunahme von 15,8% auf und die “Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ mit 2,3 Mrd. kWh eine Zunahme von 24,6% zum Vorjahr.
| Anlage 1: zur Pressemitteilung (xlsx) |
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Methodische Hinweise:
Die Ergebnisse basieren auf den Daten von Betrieben im Verarbeitenden Gewerbe, im Bergbau sowie in der Gewinnung von Steinen und Erden. Es handelt sich um Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen.
Erhoben werden Erzeugungsanlagen ab einer installierten Nennleistung von einem Megawatt elektrisch erzeugtem Strom.
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