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Auftragseingänge im August 2025: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern um 12% unter Vorjahresniveau

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 090 vom 02.10.2025


  • Auslandsnachfrage sinkt um 21%
  • Nachfrage nach Investitionsgütern geht um 17% zurück
  • Nachfrage in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen steigt leicht (+3%)

HANNOVER. Im August 2025 blieb die Nachfrage nach Industriegütern aus Niedersachsen deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurück. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, gingen die preisbereinigten Auftragseingänge im Vergleich zum August 2024 um 12% zurück. Während die Inlandsnachfrage nahezu stabil blieb (-0,1%), verringerte sich die Auslandsnachfrage deutlich um 21%. Die Nachfrage nach Investitionsgütern lag 17% unter dem Vorjahreswert. Die Vorleistungsgüterproduzenten verzeichneten ein Minus von 5%.

In den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Bestellungen wie folgt:

Die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen legte leicht um 3% zu. Die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen verzeichnete ein deutliches Plus von 13%, getragen vor allem durch die Auslandsnachfrage (+39%). Rückgänge wurden hingegen im Maschinenbau (-50%), in der Metallerzeugung und -bearbeitung (-10%) sowie im sonstigen Fahrzeugbau (-10%) beobachtet. Die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen blieb mit +0,4% nahezu auf Vorjahresniveau.

Im Vergleich zum Vormonat (Juli 2025) ging die Gesamtnachfrage nach niedersächsischen Industriegütern um 2% zurück. Die Inlandsbestellungen stiegen um 5%, während die Bestellungen aus dem Ausland um 8% nachließen. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verringerte sich um ebenfalls 8%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern stieg um 11%.



Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens im Monat August 2025 (xlsx)


Grafik zur Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (xlsx)

Methodische Hinweise:
Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Franziska Große, Tel. 0511 9898-3320
Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3335


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 290 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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