Auftragseingänge im Juli 2025: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern um 16% niedriger als im Vorjahr

• Inlandsnachfrage sinkt um 28%
  
• Nachfrage nach Investitionsgütern geht um 25% zurück
  
• Rückgang im Maschinenbau (-15%) und im sonstigen Fahrzeugbau (-76%)
  

HANNOVER. Im Juli 2025 verzeichnete die Nachfrage nach Industriegütern aus Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahresmonat eine rückläufige Entwicklung. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) verringerten sich die preisbereinigten Bestellungen um 16% gegenüber Juli 2024. Dabei gingen die Inlandsbestellungen um 28% zurück, während die Nachfrage aus dem Ausland um 2% sank.

Die Nachfrage nach Investitionsgütern verringerte sich im Vorjahresvergleich um 25%, bei Vorleistungsgütern blieb sie nahezu unverändert mit einem leichten Rückgang von 1%.

In den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Bestellungen wie folgt: Gegenüber dem Juli 2024 stieg die Nachfrage in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen um 27% sowie in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 4%.

Rückgänge wurden hingegen unter anderem im Maschinenbau (-15%), der Metallerzeugung und -bearbeitung (-9%) sowie im sonstigen Fahrzeugbau (-76%) beobachtet.

Im Vergleich zum Vormonat (Juni 2025) ging die Gesamtnachfrage nach niedersächsischen Industriegütern um 14% zurück. Die Inlandsbestellungen sanken um 8%, die Bestellungen aus dem Ausland um 19%. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verringerte sich um 11%, die nach Vorleistungsgütern um 22%.

Methodische Hinweise:
Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

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