Baupreise für den Neubau von Wohngebäuden in Niedersachsen im Mai 2025: 3,4% über dem Vorjahresniveau
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 059 vom 03.07.2025
- Preisanstieg für den Neubau von Wohngebäuden erneut höher als im Vorquartal
- Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten gegenüber dem Vorjahr um 7,2% gestiegen
- Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen in Wohngebäuden 7,7% teurer als im Vorjahr
- Sehr hohe Preissteigerungen beim Straßenbau
HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) im Mai 2025 um 3,4% höher als im Vorjahresmonat. Im Erhebungsmonat Februar 2025 hatte die Preissteigerungsrate noch 3,1% betragen. Insgesamt stieg der Baupreisindex für den Neubau von Wohngebäuden im Vergleich zum Vorquartal um 0,7% und lag im Mai 2025 bei 134,5 (Basisjahr 2021=100).
Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen im Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1% an. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich im Mai 2025 die Preise für Betonarbeiten um 2,2% und für Mauerarbeiten um 1,9%. Die höchsten Preissteigerungen im Bereich der Rohbauarbeiten gab es bei Zimmer- und Holzbauarbeiten (+7,2%) sowie Erdarbeiten (+5,0%).
Preise für Ausbauarbeiten an Wohngebäuden
Die Preise im Bereich der Ausbauarbeiten an Wohngebäuden nahmen im Vergleich zum Vorjahresniveau um 3,5% zu. Starke Preiserhöhungen wurden bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (+7,7%) und bei Blitzschutz-, Überspannungsschutz-, Erdungslagen (+5,7%) beobachtet. Bei den Ausbauarbeiten tragen die Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen den größten Anteil zum Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden bei, dicht gefolgt von Metallbauarbeiten, die einen Preisanstieg von 2,7% auswiesen. Die Preise für Aufzugsanlagen, Fahrtreppen, Fahrsteige, Förderanlagen (-1,5%) und für Estricharbeiten (-1,0%) verzeichneten durchschnittlich einen Rückgang.
Preise für weitere Bauwerksarten
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) stiegen im Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4%, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 2,5% an.
Im Mai 2025 verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat die Preise für den Neubau von Bürogebäuden um 3,4% und für den Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 3,3%. Den größten Preisanstieg im Bereich der Bauwerksarten gab es beim Straßenbau mit durchschnittlich 6,1%.
Tabellen und Abbildungen zu den Baupreisen stehen im Internetangebot des LSN bereit |
Methodische Hinweise:
Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurden die Indizes der Bauleistungspreise auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Umstellung auf ein neues Basisjahr erfolgt turnusmäßig in der Regel alle fünf Jahre. Im Rahmen der Umbasierung kam es zu Anpassungen bei der Bezeichnung einiger Bauleistungen (beispielsweise bei den Nieder- und Mittelspannungsanlagen, die nun als Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnischen Anlagen bezeichnet werden). Zudem wurden 10 neue Bauleistungen in die der Berechnung zugrundeliegenden Wägungsschemata aufgenommen. Mit der Umstellung wurden alle Indizes ab Mai 2021 unter Berücksichtigung der aktualisierten Wägungsschemata neu berechnet. Die auf der alten Basis 2015 ermittelten Preisindizes verlieren damit ihre Gültigkeit.
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