Zahl der niedersächsischen Handwerksunternehmen ging 2023 um 1,1% zurück

• Umsatzplus von 6,4% gegenüber dem Vorjahr
  
• Rund 530.000 Personen in niedersächsischen Handwerksunternehmen tätig
  
• 11,8% der tätigen Personen geringfügig entlohnt beschäftigt
  

HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, gab es im Jahr 2023 in Niedersachsen 46.639 Handwerksunternehmen mit rund 530.000 tätigen Personen. Im Durchschnitt waren damit 11 Personen in einem Unternehmen des zulassungspflichtigen oder zulassungsfreien Handwerks tätig. Die Unternehmen erzielten einen Gesamtumsatz in Höhe von fast 76,2 Mrd. Euro. Je tätiger Person wurden im Jahresdurchschnitt 2023 damit knapp 144.000 Euro erwirtschaftet.

Gegenüber dem Jahr 2022 ging die Gesamtzahl der Handwerksunternehmen um 1,1% (541 Unternehmen) zurück und die Zahl der tätigen Personen ebenfalls leicht um 0,4%. Der Umsatz nahm um 6,4% zu, was jedoch überwiegend auf die durchschnittliche Preisentwicklung zurückzuführen ist.

Regional betrachtet wurde beinahe die Hälfte des Umsatzes (49,5%) aller niedersächsischen Handwerksunternehmen in der Statistischen Region Weser-Ems erwirtschaftet. Hier waren mit 42,5% auch die meisten Personen tätig. In der Statistischen Region Braunschweig waren es mit 15,6% dagegen am wenigsten.

Im Jahr 2023 waren mit über 153.000 tätigen Personen mehr als ein Viertel (28,9%) im Ausbaugewerbe beschäftigt. In dieser Gewerbegruppe, zu der u.a. die Bereiche Elektrotechnik, Installation und Heizungsbau, Tischlerei sowie Malerei und Lackiererei gehören, wurden Umsätze in Höhe von rund 21,3 Mrd. Euro erzielt.

Die Gewerbegruppe mit dem zweithöchsten Beschäftigtenanteil (annähernd 128.000 Personen bzw. 24,1%) waren die Handwerke für den gewerblichen Bedarf, zu denen unter anderem die Gebäudereinigung zählt. In der Gebäudereinigung waren insgesamt rund 55.000 Personen tätig, wobei 29,6% einer geringfügig entlohnten Beschäftigung nachgingen. Im Durchschnitt über alle Handwerksunternehmen waren 11,8% der tätigen Personen geringfügig entlohnt beschäftigt. Der höchste Anteil lag im Gewerbezweig der Bestattungsunternehmen mit fast 40% vor.

Anlage 1 nach Statistischen Regionen, kreisfreien Städten und Landkreisen (xlsx) Anlage 2 nach Gewerbegruppen und Gewerbezweigen (xlsx)

Methodische Hinweise:
Die Ergebnisse der Handwerkszählung beruhen auf einer registergestützten Auswertung von Verwaltungsdaten. Nicht berücksichtigt wurden hier Kleinstbetriebe, die im Jahr 2023 weder steuerbare Umsätze noch sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angegeben hatten. Aufgrund der Änderung der Handwerksordnung im Februar 2020 und den damit einhergehenden Änderungen in den Gewerbegruppen ist ein Vergleich mit den Ergebnissen früherer Jahre nur eingeschränkt möglich.

Kontakt:
Rita Skorka, Tel. 0511 9898-3149
Dezernat31-Auswertung@statistik.niedersachsen.de

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