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2011 wurden in Niedersachsen 406 Kinder und Jugendliche adopiert

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 30. Juli 2012
Nummer 65/12



Hannover. Im Jahr 2011 wurden in Niedersachsen 406 Kinder und Jugendliche (220 Mädchen und 186 Jungen) adoptiert. Das waren nach Mitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen 6 Adoptionen weniger als ein Jahr zuvor.

Zum Zeitpunkt der Adoption waren 34 % der Kinder jünger als 3 Jahre und 13 % zwischen 3 und 6 Jahren. Im schulpflichtigen Alter von 6 bis unter 12 Jahren befanden sich 29 % der Adoptierten. Weitere 24 % waren älter als 12 Jahre.

64 % der adoptierten Kinder wurden von ihrem Stiefvater bzw. ihrer Stiefmutter angenommen, 2 % von Verwandten und gut ein Drittel der adoptierten Kinder (34 %) von Personen, zu denen kein Verwandtschaftsverhältnis bestand.

Bei etwas mehr als der Hälfte der adoptierten Kinder war der abgebende Elternteil ledig und nur in 14 Fällen (3 %) waren die abgebenden Eltern verheiratet und lebten zusammen. Bei weiteren 6 Kindern (1 %) lebten die abgebenden Eltern bereits in Trennung. In 122 Fällen (30 %) waren die Eltern geschieden und bei 9 Kindern (2 %) war das sorgeberechtigte Elternteil verwitwet.

Eine weiterhin rückläufige Tendenz lässt sich bei Adoptionen von Kindern aus dem Ausland feststellen. Der Anteil, der aus dem Ausland angenommenen Kinder an den adoptierten Kindern insgesamt verminderte sich im Vergleich zu 2008 um 6 Prozentpunkte. Im Jahr 2008 waren es 68 Kinder (18 %), 2009 58 Kinder (17 %), 2010 56 Kinder (14 %) und 2011 nur noch 48 Kinder (12 %).

Am Jahresende 2011 waren 71 Kinder und Jugendliche für eine Adoption vorgemerkt, was einem Rückgang von 7 % gegenüber dem Jahr 2010 entspricht. Ihnen gegenüber standen zum gleichen Zeitpunkt 787 bei den Jugendämtern gemeldete Bewerber (4 % mehr als im Vorjahr), die gern ein Kind adoptieren wollten. Somit standen einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen elf mögliche Adoptiveltern gegenüber.

In Adoptionspflege befanden sich Ende letzten Jahres 202 Kinder. Die Adoptionspflege ist eine Probezeit für Kinder und potentielle Eltern und soll dem Vormundschaftsgericht eine Prognose darüber ermöglichen, ob sich ein Eltern-Kind-Verhältnis einstellen wird. Abgebrochen wurden während des Jahres 2011 26 Adoptionspflegen.

Weitere ausführliche Angaben zu „Adoptierte Kinder und Jugendliche 2011“ enthält der Statistische Bericht K I 3 „Jugendhilfe 2011“, der kostenfrei am Ende des Jahres 2012 im Internet zur Verfügung stehen wird.


Ansprechpartner:
Carola Rosenbohm, Tel.: 0511 9898-2239
Jürgen Plate, Tel.: 0511 9898-2243


Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
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Telefax: 0511 9898-4132

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