Logo Landesamt für Statistik Niedersachsen - Link zur Startseite Niedersachsen klar Logo

Die Inflationsrate lag im Januar 2021 bei 0,8%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 011 vom 28.01.2021



HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhöhte sich das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im Januar 2021 um 0,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Dezember 2020 lag die Inflationsrate bei -0,6%.

Preisanstiege gab es im Januar 2021 im Vergleich zum Januar 2020 unter anderem in den Abteilungen „Andere Waren und Dienstleistungen“ (+2,8%) und „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+1,4%). Ursächlich für die Preiserhöhungen in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ war unter anderem die Preisentwicklung bei den Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,8%). In der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise für Tabakwaren (+3,9%) und Spirituosen (+1,4%) zahlen. Günstiger wurden in dieser Abteilung die Preise für Bier (-4,6%) und Wein (-1,7%).

Im Januar 2021 gingen die Preise gegenüber dem Januar 2020 unter anderem in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ (-1,6%) zurück. Erheblich günstiger waren die Preise für Festnetz- und Mobiltelefone (-7,5%) in dieser Abteilung.

Insgesamt stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Januar 2021 im Vergleich zum Vormonat Dezember 2020 um 0,8%. Dieser Anstieg zum Vormonat könnte unter anderem darauf zurückgeführt werden, dass ab Januar 2021 wieder der normale Mehrwertsteuersatz von 19% sowie der ermäßigte Steuersatz von 7% galt. Zudem wurde ab Januar 2021 eine Bepreisung für CO2-Emissionen eingeführt. Das hatte unter anderem Auswirkungen auf die Preise für Heizöl (einschließlich Umlagen) sowie für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2020 stiegen die Preise für Heizöl (+11,4%) und Kraftstoffe (+11,2%) deutlich.


Methodischer Hinweis:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die Qualität des VPI insgesamt ist weiterhin gewährleistet trotz erheblicher Ausfälle bei der Preiserhebung. Eine Vororterhebung war in den meisten Geschäften nicht oder nur eingeschränkt möglich. Allerdings gab es auch eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen, die weniger von der COVID-19-Krise direkt betroffen waren, zum Beispiel die Erhebung von Mieten, von Energieprodukten oder von Telekommunikationsdienstleistungen. Zur Ermittlung des VPI ist dabei auch der hohe Wägungsanteil der Mieten und der Haushaltsenergie von 30 Prozent zu beachten.

Viele Produkte im „Warenkorb“ werden nicht nur stationär, sondern auch online gehandelt. Soweit die Güter im Internet weiterhin verfügbar sind, fließt dieser Vertriebsweg weiterhin in die Berechnung der Verbraucherpreisstatistik ein.

Zur Sicherstellung eines europaweit einheitlichen Vorgehens in Methodenfragen und Festlegung bestimmter Verfahrensweisen fand in dieser besonderen Lage eine enge Abstimmung mit dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) sowie mit den Statistischen Landesämtern innerhalb Deutschlands statt. Im Falle einer fehlenden Vororterhebung wurde eine Vorgehensweise für das Ersetzen von fehlenden Preisentwicklungen abgestimmt (Imputation).

Sofern in bestimmten Güterbereichen Qualitätsabstriche zu beobachten waren, wurden die entsprechenden Ergebnisse gekennzeichnet. Nähere Informationen zu den Verfahrensweisen während der COVID-19-Krise sowie deren Auswirkungen auf die Preiserhebung enthält unser Methodenpapier.

Erscheint bis zum 3. Februar 2021 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Frau Driefert, Tel. 0511 9898-2351

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
© 2021 Landesamt für Statistik Niedersachsen
Pressestelle, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover

Telefon: 0511 9898-1125
Telefax: 0511 9898-991125

E-Mail: pressestelle(at)statistik.niedersachsen.de
https://www.statistik.niedersachsen.de

Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den oben genannten Kontakt.

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln