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Zahl der Insolvenzen ging im Jahr 2016 um 1,3 % zurück

Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen



Datum: 27. Februar 2017
Nummer 13/17


HANNOVER. Im Jahr 2016 wurden 15 666 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bei den niedersächsischen Amtsgerichten gestellt. Nach Auskunft des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) entspricht dies einem Rückgang um 1,3 %, nachdem im Jahr 2015 insgesamt 15 869 Verfahren gezählt worden waren. Den größten Anteil an diesen Anträgen hatten im Jahr 2016 die Verbraucherinsolvenzen mit 70,6 %.

Bei der Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist seit dem Jahr 2011 ein stetiger Rückgang zu beobachten. Auch im Jahr 2016 ging die Zahl der Verfahren erneut gegenüber dem Vorjahr zurück. Insgesamt 11 059 Verbraucherinnen und Verbraucher beantragten die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens im Jahr 2016. Dies bedeutet einen Rückgang von 1,4 % gegenüber dem Vorjahr (11 220 Verfahren). Gegenüber dem Jahr 2010, in dem der Höchststand mit 14 485 Verbraucherinsolvenzverfahren gezählt wurde, entspricht dies einem Minus von 23,7 %.

Von den 11 059 im Jahr 2016 beantragten Verbraucherinsolvenzverfahren kam es in 10 818 Fällen (97,8 %) zur Eröffnung. Bei 205 Verbraucherinnen und Verbrauchern (1,9 %) wurde das Insolvenzverfahren mit Annahme eines vorgelegten Schuldenbereinigungsplans beendet und bei 36 Verfahren (0,3 %) eine Eröffnung mangels Masse abgewiesen. Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen aus den Verbraucherinsolvenzen summierte sich auf 415 Millionen Euro. Pro Kopf bedeutete dies eine durchschnittliche Schuldenlast in Höhe von 37 542 Euro je insolventer Verbraucherin beziehungsweise insolventem Verbraucher.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2016 blieb mit 1 850 Verfahren nahezu auf dem Vorjahresniveau. Im Jahr 2015 beantragen 1 853 Unternehmen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens aufgrund von Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung. Damit fiel die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahr um 0,2 %. Die Arbeitsplätze von 11 685 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern waren im Jahr 2016 durch die Insolvenzanmeldung ihres Arbeitgebers bedroht. Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen gegenüber den insolventen Unternehmen belief sich auf insgesamt 2,5 Milliarden Euro.


Ansprechpartnerin:
Frau Friedrich, 0511 9898-4698

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