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Auftragseingänge im März 2022: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern sank im Vergleich zum Vorjahr um 8%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 056 vom 04.05.2022


HANNOVER. Im März 2022 war die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern nach Kriegsbeginn in der Ukraine rückläufig gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 8% im Vergleich zum März 2021. Die Inlandsorders verringerten sich dabei preisbereinigt um 8%, die Bestellungen aus dem Ausland gingen um 9% zurück. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete preisbereinigt ein Minus von 14%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verminderte sich um 3%. Ohne den Einfluss einzelner Großaufträge wäre das Ergebnis insgesamt negativer ausgefallen.

Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders preisbereinigt unterschiedlich unter Einfluss des begonnenen Ukraine-Krieges: Im Vergleich zum März 2021 stieg die Nachfrage bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (+23%), bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+17%), bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (+13%) sowie im Maschinenbau (+2%). Demgegenüber konnte ein Nachfragerückgang preisbereinigt im Sonstigen Fahrzeugbau (-46%), bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-17%) sowie bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-6%) verzeichnet werden.

Gegenüber dem Vormonat (Februar 2022) hat sich die Nachfrage nach Industriegütern preisbereinigt um 13% erhöht. Die inländischen Bestellungen stiegen im März 2022 gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 10%, die Nachfrage aus dem Ausland um 16% an. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern erhöhten sich preisbereinigt um 14%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 11% zulegte.

Tabelle und Grafik (xlsx)

Methodische Hinweise:

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).

Hinweise zur Berechnung: Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Dr. Anna Holtsch, Tel. 0511 9898-1524
Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3335

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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