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Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im März 2023 bei 7,8%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 036 vom 30.03.2023


  • Rückgang der Inflationsrate
  • Molkereiprodukte und Eier sowie Gemüse mit starkem Preisanstieg
  • Preisrückgang bei Kraftstoffen

HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im März 2023 um 7,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im Februar 2023 lag die Inflationsrate noch bei 8,7%. Die Inflationsrate ist wie bereits in den Vormonaten von den hohen Preisanstiegen für Nahrungsmittel und Energieprodukte geprägt.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im März 2023 um 20,2% gegenüber dem Vorjahresmonat. Spürbar teurer wurden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in dieser Abteilung unter anderem Molkereiprodukte und Eier (+31,6%; darunter Quark: +60,7%) sowie Gemüse (+27,7%; darunter Paprika: +67,7%).

Deutliche Preisanstiege gab es im März 2023 auch im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+10,7%). Preiserhöhungen waren insbesondere im Bereich „Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches“ (+12,4%) zu verzeichnen. Zudem mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr im Bereich „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+8,3%; darunter Wein: +10,6%) bezahlen.

Die Preise in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ lagen im März 2023 mit +7,9% erheblich über den Preisen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 29,4%. Die Preise für Strom stiegen im März 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25,5%. Die Teuerung für Erdgas betrug 55,9% und für Fernwärme 41,4% im März 2023 im Vergleich zum März 2022. Hingegen sind die Preise von leichtem Heizöl im März 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 37,7% zurückgegangen. Auch im Bereich „Verkehr“ war ein Preisrückgang bei den Kraftstoffen (-15,1%; darunter Superbenzin: -13,6%; Dieselkraftstoff: -20,3%) zu verzeichnen.

Insgesamt erhöhten sich die Energiepreise (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) im März 2023 im Vergleich zum März 2022 um 7,6%. Die Inflationsrate im März 2023 hätte ohne die Berücksichtigung der Preise von Kraftstoffen und Haushaltsenergie bei 7,7,% gelegen.

Die aktuelle Kriegs- und Krisensituation wirkt sich weiterhin auf die Entwicklung der Energiepreise aus. Ab Januar 2023 traten die Preisbremsen für Energieprodukte (Gas, Fernwärme und Strom) in Kraft. Zudem wirkte sich die Senkung der Umsatzsteuer für Gas und Fernwärme von 19% auf 7% dämpfend auf die Preisentwicklung aus. Des Weiteren tragen die Preiserhöhungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen sowie Lieferengpässe zur gesamten Entwicklung der Verbraucherpreise bei.

Insgesamt stieg das Niveau der Verbraucherpreise im März 2023 im Vergleich zum Vormonat Februar 2023 um 0,9% an.

Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit

Methodischer Hinweis:

Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100

Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.

Erscheint bis zum 6. April 2023 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Frau Driefert, Tel. 0511 9898-2351

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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