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Nachfrage in der niedersächsischen Industrie im September 2023 rückläufig: Auftragseingänge bei Industriegütern im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6% gesunken

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 105 vom 07.11.2023


  • Plus bei Bestellungen aus dem Ausland von 12% im Vergleich zum Vorjahresmonat
  • Nachfrage im Maschinenbau gegenüber dem September 2022 um 30% gestiegen
  • Anstieg der Bestellungen aus dem Ausland mit Plus von 41% gegenüber dem Vormonat

HANNOVER. Im September 2023 sank die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern, verglichen zum Vorjahresmonat. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 6% im Vergleich zum September 2022. Die Inlandsorders gingen dabei um 24% zurück, die Bestellungen aus dem Ausland erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 12%. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Minus von 1%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verringerte sich um 13%. Das Ergebnis wurde durch mehrere Großaufträge insgesamt positiv beeinflusst.

Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des Ukraine-Krieges und von Lieferkettenstörungen wie folgt: Im Vergleich zum Septem-ber 2022 verringerte sich die Nachfrage bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagentei-len (-27%), bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (-21%), bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-16%) sowie bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-7%). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde beim Maschinenbau (+30%) erzielt.

Gegenüber dem Vormonat (August 2023) ist die Nachfrage nach Industriegütern insgesamt um 13% gestiegen. Die inländischen Bestellungen verringerten sich im September 2023 um 13% gegenüber dem Vormonat, die ausländischen Bestellungen erhöhten sich demgegenüber um 41%. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern nahmen preisbereinigt um 10% zu, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 14% anstieg.



Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens im Monat September 2023 (xlsx)


Grafik zur Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (xlsx)

Methodische Hinweise:

Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen)

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Dr. Anna Holtsch, Tel. 0511 9898-1524
Lorena Feo Ziemann, Tel. 0511 9898-3342

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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