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Ergebnisse der Holzeinschlagsstatistik

Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)


Im Vordergrund sind verschiedene Diagramme zu sehen, im Hintergrund ein Feld. Bildrechte: LSN

Im Jahr 2024 wurden in Niedersachsen 3,3 Mio. Kubikmeter Holz (ohne Rinde) eingeschlagen – zum Vergleich, der Maschsee der Landeshauptstadt Hannover hat ein Volumen von 1,6 Mio. Kubikmetern!

Gegenüber dem Vorjahr sank der Holzeinschlag jedoch um 15,0% bzw. um 590.000 Kubikmeter. Im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt (2018-2023) ging er um 38% bzw. 2,1 Mio. Kubikmeter zurück.

Holzeinschlag von 2014 bis 2024. Starker Anstieg ab 2018. Rückgang in den Jahren 2023 und 2024.   Bildrechte: LSN

Der Holzeinschlag wird in verschiedene Verwendungskategorien unterteilt. So wird unterschieden zwischen

  • Energieholz (Energiegewinnung z. B. im Kachelofen),
  • Stammholz (am hochwertigsten, wird z. B. als Bauholz genutzt) und
  • Industrieholz (z. B. für die Papierherstellung).

Weiterhin werden Laub- und Nadelgehölze getrennt erfasst.

Nadelhölzer machten Großteil des Einschlags aus

Den Großteil des Gesamtholzeinschlags mit rund 2,6 Millionen Kubikmetern machten 2024 in Niedersachsen die Nadelhölzer aus. Davon waren mit 1,3 Millionen Kubikmetern die Holzarten Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz repräsentiert. Von den Holzarten Kiefer und Lärche wurden dementsprechend ebenfalls 1,3 Millionen Kubikmeter eingeschlagen.

Die Laubholzarten bildeten mit 780.000 Kubikmetern rund 23,4% vom gesamten Einschlag ab. Aus dieser Holzgruppe wurden mit 665.000 Kubikmetern die Buche und sonstiges Laubholz eingeschlagen, auf hochwertige Eiche und Roteiche beliefen die restlichen 115.000 Kubikmeter.

Über 56% des im Jahr 2024 in Niedersachsen eingeschlagenen Holzes wurden als Stammholz eingeschlagen (1,9 Millionen m³). Auf Industrieholz entfielen 30,2% und rund 13,2% resultierten aus der Bergung als Energieholz. Lediglich 0,5% des Einschlags wurden nicht verwertet.

1,6 Millionen Kubikmeter in Privatwald eingeschlagen

Holzeinschlag nach Eigentum im Jahr 2024. Privat- und Landeswald jeweils über 40%. Körperschafts- und Bundeswald bei bis zu 6%.   Bildrechte: LSN

Mit rund 1,6 Millionen Kubikmetern wurde im niedersächsischen Privatwald am meisten Holz eingeschlagen. Knapp dahinter lag der Wald im Eigentum des Landes Niedersachsen mit rund 1,4 Millionen Kubikmetern.

Ursachen des gesunkenen Holzeinschlags

Die Ursachen für den gesunkenen Holzeinschlag in Niedersachsen sind vielfältig. Einerseits sind die Wald- und Hoflagerplätze mit dem Holz aus den sehr einschlagstarken Vorjahren vielerorts noch gut gefüllt: Seit 2018 stieg der Holzeinschlag insgesamt deutlich an – zusammenhängend mit dem enorm steigenden Schadholzaufkommen. Andererseits verstärkten die Unsicherheiten auf dem Energiemarkt 2021-2022 die Verwendung von Holz zu Energiegewinnung. Aufgrund aktueller Flaute in der Baubranche und wieder abnehmender Bedeutung von Energieholz in 2023 ist die Tendenz bei der Nachfrage und beim Preis (außer bei Eiche) nach diesem Rohstoff wieder sinkend. Zudem erschwerte die nasse Witterung sowohl den Einschlag als auch die Abfuhr aus den niedersächsischen Wäldern, sodass die Förster die Submission im Folgejahr abwarten.

Schadholz in Niedersachsen

Bis zu 24,2% des Holzeinschlag 2024 resultierte als Folge von Schäden und betrug rund 807.000 Kubikmeter. Ebenso wie im Vorjahr war der überwiegende Teil des gesamten Schadholzeinschlags mit 488.000 Kubikmetern im Jahr 2024 auf Insektenbefall wie Borkenkäfer zurückzuführen. Die Schadensursache „Wind und Sturm“ verursachte mit 88.000 Kubikmetern 77,9% weniger Schadholz als im Jahr 2023 (398.000 m³).

Etwa 75,0% des durch Schäden verursachten Holzeinschlags entfielen in Niedersachsen auf die Nadelhölzer (606.000 m³). Seit 2017 leidet vor allem der Fichtenbestand unter den insektenbedingten Kalamitäten und zunehmendem Trockenstress. Die anderen 25,0% des gesamten Schadholzeinschlags waren hauptsächlich durch Trockenheit geschädigte Laubhölzer (125.000 m³). Aber auch Schädlinge wie Eichensplintkäfer und Eichenkernkäfer werden zukünftig beim insektenbedingten Einschlag von Eichenholz eine immer bedeutsamere Rolle spielen.

Einschlagursachen 2023 und 2024. Rückgang der sturmbedingten Schädn und Schäden verursacht durch Insekten. Bildrechte: LSN
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