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Erwerbstätigenrechnung: Erwerbstätige im Jahresdurchschnitt und deren Arbeitsvolumen am Arbeitsort Niedersachsen

Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)


Mehrere Personen sitzen in einem hellen, modernen Großraumbüro und arbeiten am Laptop. Bildrechte: ©Kirsten Davis/peopleimages.com - stock.adobe.com

Erwerbstätige bilden die größte Gruppe der am niedersächsischen Arbeitsmarkt beteiligten Personen. Zu ihnen zählen alle Arbeitnehmerinnen und -nehmer, Selbstständige oder mithelfende Familienangehörige, die eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der geleisteten oder vertraglich vereinbarten Arbeitszeit. Personen mit mehreren Beschäftigungsverhältnissen zählen in der Erwerbstätigenrechnung nur mit ihrer Haupttätigkeit.

Für die Länder- und Kreisebene führt der Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) die Erwerbstätigenrechnung (ETR) durch. Neben der durchschnittlichen Anzahl der Erwerbstätigen berechnet der AK ETR deren geleistete Stunden für die Länder, die kreisfreien Städte und Landkreise nach wirtschaftlicher Gliederung und Stellung im Beruf.

Welche Daten werden in der Erwerbstätigenrechnung erfasst und aus welchen Quellen stammen sie?

Die Erwerbstätigenrechnung stellt Informationen zur Beschäftigungslage in Niedersachsen zur Verfügung. Die wichtigsten Daten sind dabei

  • die Erwerbstätigenzahl (alle Arbeitnehmer/-innen - darunter Arbeiter/-innen, Angestellte, Beamtinnen und Beamte, marginal Beschäftigte und Saisonarbeitskräfte - sowie Selbstständige und mithelfende Familienangehörige,
  • das Arbeitsvolumen, also die Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden, die nach wirtschaftsfachlicher Gliederung, Stellung im Beruf sowie Arbeitsort ausgewiesen werden können.

Die Daten der Erwerbstätigenrechnung stammen aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit, dem Mikrozensus sowie aus Statistiken zu Unternehmen, Betrieben und dem öffentlichen Dienst.

Wie oft werden die Daten zu den Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt und deren Arbeitsvolumen am Arbeitsort Niedersachsen aktualisiert?

Die Daten zu den Erwerbstätigen in Niedersachsen werden vierteljährlich und jährlich publiziert. Erste Jahresergebnisse veröffentlicht der AK ETR in der Regel im Januar des Folgejahres.

Was wird nicht erfasst? Wo liegen die Grenzen der Erwerbstätigenrechnung?

Persönliche Merkmale zu den Erwerbstätigen wie Altersgruppen, Geschlecht, Herkunft und Bildungsstand sowie die Ausgestaltung der Beschäftigungsverhältnisse (Voll-/Teilzeit, Fest-/befristete Anstellung) können aufgrund fehlender konsistenter Basisdaten nicht in der Erwerbstätigenrechnung abgedeckt werden. Der Mikrozensus bildet die Erwerbstätigkeit sowie die Erwerbslosigkeit in Niedersachsen in Zusammenhang mit weiteren strukturellen und soziodemografischen Merkmalen ab.

In das Arbeitsvolumen werden nur die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden eingerechnet. Bezahlte Arbeitsstunden wie Jahresurlaub, Elternzeit, Kurzarbeit oder krankheitsbedingte Abwesenheit werden nicht berücksichtigt.

Wozu dient die Statistik und wer nutzt sie?

Neben der Arbeitslosenzahl der Bundesagentur für Arbeit bilden die Erwerbstätigenzahl und das Arbeitsvolumen wichtige Indikatoren für die Beobachtung des Arbeitsmarktes in Niedersachsen. Mit den Daten der ETR werden außerdem regionale, konjunkturelle und strukturelle Entwicklungen dargestellt und Bezugszahlen für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) ermittelt. Zudem wird die Arbeitsproduktivität, also das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen bzw. das Bruttoinlandsprodukt je Arbeitsstunde, mithilfe der Erwerbstätigenzahl und dem Arbeitsvolumen berechnet.

Nutzende der Daten sind insbesondere die Landes- und Bundesregierung, die Ministerien für Arbeit und Soziales, Wirtschaft und Klimaschutz sowie der Finanzen, die Bundesagentur für Arbeit, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie die Deutsche Bundesbank.

Weiterhin nutzen das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat), die Europäische Zentralbank (EZB), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) sowie Wirtschaftsforschungsinstitute, Universitäten, Parteien, Verbände, Medien und Handelskammern die Daten der ETR.

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